Folge 3: Nina Eichinger über die Jugend von heute – Retter von morgen

Kinder lieben die Natur.

Nina Eichinger: „Kinder können bei einem Gartenbauprojekt an das Thema Natur und Umwelt herangeführt werden. Sie lernen dabei etwas über die heimischen Pflanzen und Tiere und können das Gelernte dann auch gleich praktisch umsetzen.“ | Bild: Aliaksei Lasevich – fotolia

Tatsächlich finde ich, dass Jugend und Umwelt hervorragend zusammenpassen. Kinder haben ein viel moralischeres Denken als Erwachsene, weil sie noch nicht abgestumpft sind. Ich habe oft erlebt, dass sich Kinder zum Beispiel dazu entscheiden, vegetarisch zu leben, nachdem sie herausgefunden haben, welche Zustände in der Fleischindustrie herrschen.

Das Problem sind eher Erwachsene, denn sie fungieren als Vorbilder für die kommenden Generationen. Und wir haben eine Tendenz, immer eine Moral zu predigen und eine andere zu leben, da stumpfen Kinder dann eben irgendwann ab.

Umweltbildung trägt entscheidend zum Naturschutz bei

Nina Eichinger

Deshalb halte ich Umweltbildung für enorm wichtig. Kinder sollten lernen, was sie selbst tun können, um der Umwelt zu helfen. Schließlich reichen dafür schon kleine Schritte. Bereits ein kleiner Balkon bietet Platz für beispielsweise zwei bis drei Tomatensträucher. Mit ein wenig Geduld reichen diese Tomaten dann für die Sauce zu den Nudeln aus, sodass man nicht auf die Gewächshaustomaten aus Spanien zurückgreifen muss. Natürlich kann und muss man nicht gleich die komplette Nahrung selbst anpflanzen, aber ich finde es wichtig auch den Bereich der Selbstversorgung in die Umweltbildung mit einzubringen, um den Kindern Alternativen aufzuzeigen.

Ja, Technik ist in ihrem und unserem Leben inzwischen in Form von Smartphones, Tablets oder PC´s allgegenwärtig, aber diese stellt nicht zwangsläufig ein Hindernis dar. Tatsächlich finden sich viele Apps zum Thema Umwelt. Für Interessierte bestimmt das Smartphone Vogelstimmen oder Baumarten auf Fingerdruck. Wer nachhaltig einkaufen will, kann ebenfalls Apps um Rat fragen.

Ich glaube aber, dass es tatsächlich nicht immer einen technischen Hintergrund haben muss, um Jugendliche für die Natur zu begeistern. Ganz im Gegenteil! Kinder machen sich von Natur aus gerne dreckig und wollen aktiv etwas machen und sich auszupowern. Da könnte doch ein Gartenbauprojekt die ideale Lösung sein. Damit gelingt es sogar, ganze Schulklassen an das Thema Natur und Umwelt heranzuführen. Sie lernen dabei etwas über die heimischen Pflanzen und Tiere und können das Gelernte dann auch gleich praktisch umsetzen. Auf das Ergebnis am Ende sind dann alle stolz. Ich finde von solchen Projekten sollte es noch viel mehr geben, damit auch die nächste Generation etwas für die Umwelt und die Erhaltung unserer Natur tun kann.

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