Kapitel 1: Von der Schauspielerei zur Pflanzenheilkunde

Sie bringt Schauspielerei, das Wirken als Phytotherapeutin und die Betreuung von drei Kindern unter einen Hut: Bettina Hauenschild. | Bild: privat

Am liebsten spielt sie live auf der Bühne, wie gerade im Theater in der Josefstadt in Wien. Doch auch in Filmproduktionen wie „Tatort“, „Bella Block“, „Der Bulle von Tölz“ oder „Das merkwürdige Verhalten geschlechtsreifer Großstädter zur Paarungszeit“ glänzt die bayerische Schauspielerin. Ihre Paraderolle hat die gelernte Heilpraktikerin aber in der Phytotherapie gefunden. Die dreifache Mutter schrieb daher das Buch „Die Sprache der Pflanzen und ihre Heilwirkung“. Im Interview beschreibt die Autorin, was sie bewegt.

Frau Hauenschild, Sie sind erfolgreiche Schauspielerin, dreifache Mutter und Heilpraktikerin. Wie bekommen Sie all dies unter einen Hut?

Ich versuche, eins nach dem anderen zu machen und mich nicht zu verstricken. Ich habe auch gelernt, rechtzeitig loszulassen und den Perfektionismus zu vermeiden. Außerdem habe ich das Grundvertrauen darin, dass alles gut wird. Das ist sozusagen mein Mantra. Aber eins tue ich nicht: mich langweilen.

Wie gehen Sie mit Stress um?

Ich meditiere jeden Morgen 20 Minuten, bevor ich für meine jüngste Tochter aufstehen muss. Dazu zünde ich eine Kerze an und öffne das Fenster. Wie eben schon gesagt, spielt das Loslassen können eine wichtige Rolle. Das hilft mir sehr, genauso wie meine positive Grundhaltung und Humor. Ich beherzige auch einen Tipp meiner Großmutter. Sie sagte immer: Wenn Du ein Problem hast, schaue es nicht von unten, sondern von oben an.

Ihr Schwerpunkt als Heilpraktikerin ist die Pflanzenheilkunde. Wie stark beschäftigen Sie sich mit Pflanzen und warum?

Jeden Tag. Pflanzen sind die Bedingung für unser Leben, sie sind unsere Nahrung und Medizin. Die Ausbildung als Heilpraktikerin habe ich nach einer schweren Lungenentzündung gemacht, die ich, wie ein Teil meiner Familie, nach einer Grippeimpfung bekam. In der Ausbildung merkte ich dann, wie die Phytotherapie mich in den Bann zog. Ich lernte über die Faszination und wurde immer tiefer in die Thematik hineingezogen. Ich konnte (aus meiner Sicht sehr schnell) sinnvolles Wissen aufbauen. In der Schauspielerei dagegen vergisst man die Texte logischerweise wieder ganz schnell.

Ein zweiter, für mich sehr wichtiger Grund für meine Liebe zur Natur: Ich bin Flüchtlingskind, weshalb ich mich nach Wurzeln gesehnt habe. In der Natur habe ich diese gefunden. Ich liebe es, Pflanzen zu beobachten und mit meinen Händen in der Erde zu arbeiten. Das Grün gibt mir Kraft.

War das auch der Motor, das Buch „Die Sprache der Pflanzen und ihre Heilwirkung“ zu schreiben?

Nein, dazu bin ich wie die Jungfrau zum Kinde gekommen. Nach der Ausbildung habe ich als Heilpraktikerin, aber auch weiterhin als Schauspielerin gearbeitet. Mein angesammeltes Wissen musste irgendwie raus. Und da mir das Formulieren Spaß macht, habe ich 2015 meinen Blog https://krautundueben.net/ begonnen. Zudem gebe ich Kurse darüber, wie sich Tinkturen und Salben herstellen lassen. Aufgrund dieser Aktivitäten kam eine Literaturagentin auf mich zu. Das Schreiben des Buches hat mir dann wahnsinnig viel Spaß gemacht.

Lesen Sie im zweiten Kapitel, wie Bettina Hauenschild altes, bewährtes Pflanzenwissen in unsere Zeit „rettet“.

Abgeschlossen: Gewinnspiel-Aktion

Bei unserem Gewinnspiel haben wir unter allen Einsendungen an redaktion@we-love-nature.de vier Exemplare des Buches „Die Sprache der Pflanzen und ihre Heilwirkung“ von Bettina Hauenschild verlost. Das Kennwort lautete “Die Sprache der Pflanzen”. Einsendeschluss war der 01. Mai 2017. Die Gewinner wurden bereits benachrichtigt.

Lesen Sie hier alle Gästeblog-Beiträge von Bettina Hauenschild über Pflanzenheilkunde.