Homöopathie in der Kinderheilkunde – Kapitel 2: Der Heilerfolg

Herstellung homöopathischer Flüssigarzneimittel

Herstellung homöopathischer Flüssigarzneimittel | Foto: Hevert

Kritiker der Homöopathie behaupten, dass etwaige Heilungserfolge nur auf den Placebo-Effekt zurückzuführen seien. Dem entgegen halten Homöopathen, dass die Wirkung der Homöopathie auch in modernen Doppelblind-Studien nachgewiesen werden konnte. Übrigens etwas, das sich mittlerweile sogar einige gesetzliche Krankenkassen zunutze machen, indem sie die Kosten für verschreibungsfreie homöopathische Arzneimittel übernehmen.

Doch woher stammt nun der Vorwurf der reinen Placebo-Wirkung? Dazu muss man einen Blick auf die Herstellungsweise homöopathischer Arzneimittel werfen, der hier einmal anhand des Prellungsschmerz-Hausmittels „Arnica D6“ erklärt werden soll: Der erste Teil der Arzneimittelbezeichnung ist der lateinische Name des Wirkstoffs, im Beispiel „Arnica“ für die Pflanze Bergwohlverleih. Der Großbuchstabe danach zeigt den Potenzierungsgrad an, sprich die Verdünnungsstufe der Urtinktur: „D“ (für Dezimal, 10) bedeutet im Verhältnis 1 zu 10 verdünnt. Die auf die Buchstaben folgende Zahl kennzeichnet die Anzahl der Verdünnungsschritte. In unserem Beispiel bedeutet das, dass der Wirkstoff Arnica sechsmal im Verhältnis 1 zu 10 verdünnt („potenziert“) wurde. Der Schritt des Potenzierens erfolgt dabei nach einem ganz bestimmten Schema.

Daraus ergibt sich die Tatsache, dass es durchaus das ein oder andere homöopathische Arzneimittel gibt, in dem kein einziges Wirkstoff-Molekül mehr nachweisbar ist. Das bestreiten Homöopathen ja auch nicht. Aus der Physik sei bekannt, dass es durchaus noch andere Teilchen als Atome und Moleküle gebe, halten einige Therapeuten entgegen. Teilchen, die so winzig sind, dass sie in die einzelnen Körperzellen gelangen können, um dort ursächlich zu wirken.

Andere wiederum glauben zu wissen, dass sich die Moleküle während des Potenzierens auf eine bestimmte Art formieren und diese Entwicklung bei jedem weiteren Verdünnungsschritt zunimmt. Mit dem Ergebnis, dass nicht mehr der eigentliche Wirkstoff weitergegeben wird, sondern nur dessen mit jeder Potenzierung stärker werdendes energetisches Muster. Es gehe also weniger um das Enthaltensein des Wirkstoffs selbst als um dessen weitergegebene Informationen.

Und dass diese Informationen bei Kindern besonders gut fruchten, leuchtet ein: Schließlich wurden dem kindlichen Körper aufgrund seines geringen Alters noch nicht so viele (das Homöopathikum möglicherweise abschwächende) Informationen zugefügt wie dem von Erwachsenen.

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