Fit für den Berlin Marathon
Am Sonntag den 29. September nahm Hevert-Geschäftsführer Mathias Hevert zum vierten Mal am Berlin Marathon teil. Hier verrät er wie es gelaufen ist.
Herr Hevert, Sie haben vor wenigen Tagen zum vierten Mal erfolgreich am Berlin Marathon teilgenommen. Was hat Sie zur erneuten Teilnahme motiviert?
Ich laufe mehr oder weniger kontinuierlich das gesamte Jahr über. Natürlich bei Schnee und Regen weniger als wenn draußen die Sonne scheint (lacht). Die Anmeldung beim Berlin Marathon gibt mir jedes Mal wieder einen Motivationsschub und dem regelmäßigen Laufen einen Sinn. Auch wollte ich meine persönliche Bestzeit schlagen.
Und waren Sie erfolgreich?
Mit 3:37:48 Stunden konnte ich meine bisherige Bestzeit um ca. 15 Minuten unterbieten. Mit diesem Ergebnis muss ich sehr zufrieden sein, da ich auch dieses Jahr zu spät in die Marathon-Vorbereitung gestartet bin.
Herzlichen Glückwunsch! Gibt es ein anderes Geheimnis hinter dieser großen Verbesserung, wenn es nicht die Vorbereitung war?
Der Erfolg lag darin, dass ich gegen eine der wichtigsten Grundregeln beim Marathon verstoßen habe (lacht). Normalerweise soll man entweder eine Geschwindigkeit konstant durchlaufen, oder mit seiner geplanten Geschwindigkeit starten und dann in der zweiten Hälfte noch etwas zulegen, wenn man feststellt, dass man noch große Reserven hat. Jeder warnt aber davor einen Marathon schneller anzugehen, als man es in der Vorbereitungszeit trainiert hat, weil dann die Ausdauer für die letzten Kilometer fehlt und „der Mann mit dem Hammer“ auf einen wartet.
Und genau das haben Sie dieses Mal gemacht?
Richtig. Ich möchte hierfür aber jetzt keine Werbung machen. Ich denke diese Strategie ist riskant und wird nicht immer funktionieren. Im schlimmsten Fall, hat man zu schnell seine Reserven verbraucht und muss aufgeben. Nachdem dies jedoch bereits mein vierter Marathon und noch dazu eine mir sehr bekannte Strecke war, konnte ich meine Leistungsfähigkeit gut einschätzen. Anlass waren zwei sehr motivierte Freunde, welche auch beim Marathon mitgelaufen sind und sich eine Zielzeit weit unter der meinen gesetzt hatten. Zwei Tage vor dem Marathon habe ich beschlossen mich den beiden anzuschließen und einen Pace von unter 5 Minuten pro Kilometer anzugehen.
Und konnten Sie mithalten?
Zumindest 25 km lang sind wir zusammen gelaufen, dann musste ich die beiden wohl oder übel ziehen lassen (lacht). Aber genau dies war ein Teil des Plans. In der ersten Marathon-Hälfte hatte ich bisher immer mehr Energie als genug, während die letzten 10 km immer schwer waren. Nach 3 Stunden wird es immer schmerzhaft habe ich mir gedacht. Gut also, wenn man nicht viel länger als 3,5 Stunden braucht (lacht). Ich habe mir also gesagt, dass mir keiner mehr die gute Zeit der ersten Hälfte nehmen kann auch wenn ich in der zweiten Hälfte das Tempo deutlich drosseln muss.
Sind Sie dann nicht in der zweiten Hälfte eingebrochen?
Natürlich (lacht). Während ich für den Halbmarathon 1:40 Stunden gebraucht habe, bin ich die zweite Hälfte in 1:57 Stunden gelaufen und hatte durchaus ein paar schwierige Momente dabei (lacht). Hier wurde ich dafür gestraft, dass ich mich in der Marathon-Trainigsphase mit zu wenigen Kilometern vorbereitet hatte, aber so ist das beim Marathon halt.
Wollen Sie nächstes Jahr wieder mitlaufen?
Mit Sicherheit. Ein Marathon pro Jahr hält gesund (lacht)!
Danke für das Interview Herr Hevert!
Interview: Annegret Lauerburg