Fibromyalgie – Kapitel 2: Der homöopathische Weg zur Besserung

Neben Homöopathie unterstützt die Physiotherapie bei Fibromyalgie

Neben Homöopathie unterstützt die Physiotherapie bei Fibromyalgie. | Bild: Adam Gregor – fotolia

Es ist oft eine lange Odyssee für die Patienten, bis letztendlich die Diagnose Fibromyalgie feststeht. Bis dahin müssen die Betroffenen viele Untersuchungen in Facharztpraxen durchstehen, wobei Schmerzen und psychische Belastung häufig immer größer werden. Die schulmedizinische Therapie sieht vor allem die Gabe von Antidepressiva, Medikamenten zur Entspannung der Muskulatur (Muskelrelaxantien), Kortison und sonstigen Rheumamitteln mit erheblichen Nebenwirkungen vor.

Diese nur auf die Symptome abzielende Therapie sollte möglichst vermieden werden, da eine Unterdrückung auf körperlicher und seelischer Ebene stattfindet. Unterdrückende Maßnahmen führen erfahrungsgemäß nicht zur Heilung. Diese Art der Behandlung raubt dem ohnehin schon geschwächten Patienten noch zusätzliche Energie und verschiebt die Krankheit auf innere und lebenswichtige Organe. Auch die Stärkung des Immunsystems ist bei allen chronischen Erkrankungen von großer Bedeutung und wird von der Schulmedizin meist außer Acht gelassen.

Nebenwirkungsfrei helfen

Eine sanfte und dennoch wirksame Heilmethode ist die Homöopathie. Sie verwendet natürliche Mittel aus mineralischen, pflanzlichen oder tierischen Bestandteilen. Damit kann schonend behandelt werden und der Organismus bekommt die nötige Energie, um die Selbstheilungskräfte zu aktivieren. Für die Therapie der Fibromyalgie eignen sich beide Richtungen: die Komplexmittel-Homöopathie und die klassische Homöopathie.

In der klassischen Homöopathie wird ein homöopathisches Einzelmittel angewendet, das nicht nach einer bestimmten Erkrankung, sondern nach individuellen Kriterien passend auf den spezifischen Patienten ausgewählt wird (Konstitutionsmittel). Die Komplexmittel-Homöopathie kombiniert verschiedene homöopathische Einzelmittel, welche die betroffenen Sehnen, Gelenkkapseln, das Muskel- und Bindegewebe in der Selbstheilung unterstützen.

Kopf und Körper

Um ganzheitlich behandeln zu können, ist in der klassischen Homöopathie eine ausführliche Anamneseerhebung (Krankheitsgeschichte des Patienten) von mindestens zwei Stunden Dauer erforderlich. In dieser werden alle jetzigen und früheren Beschwerden und Behandlungsmethoden bis zum Ausbruch der Erkrankung genauestens erfragt und dokumentiert. Ebenso sind alle anderen körperlichen und psychischen Symptome von Bedeutung, auch wenn sie nicht zum typischen Beschwerdebild dazugehören. Aus diesen Informationen kann ein auf alle Ebenen des Organismus (Geist, Psyche, Körper) einwirkendes homöopathisches Mittel verordnet werden.

Die Anwendung der Komplexmittel-Homöopathie ist weniger aufwendig und orientiert sich vor allem am konkreten Krankheitsbild. Als ergänzende und unterstützende Maßnahmen neben der Einnahme der homöopathischen Mittel empfehle ich meinen Patienten eine Psychotherapie sowie eine Physiotherapie.

Im Rahmen der Psychotherapie lernt der Patient verhaltenstherapeutische Techniken, um mit den verschiedenen Formen der Überlastung besser umgehen zu können, etwa der ständigen Mehrbelastung durch Familie und Beruf. Durch die Physiotherapie können die Muskeln gezielt gestärkt und vorhandene Muskelverspannungen gelöst werden.

Lesen Sie hier alle Kapitel des Gästeblogs der Heilpraktikerin Andrea Beitz-Ostermann.