Wie wichtig ist Schlaf für das Immunsystem?

Wie der Schlaf das Immunsystem stärkt
Sie haben es sicher schon am eigenen Leib erlebt: Nach einer guten Nachtruhe und tiefem Schlaf fühlen Sie sich selbst bei einer heftigen Erkältung am nächsten Morgen wesentlich besser. | Bild: JenkoAtaman – Adobe Stock

„Schlaf ist die beste Medizin“ heißt es im Volksmund. Doch inwieweit stimmt dies wirklich? Zwar wird schon lange angenommen, dass ausreichend Schlaf für die Abwehr von Krankheitserregern wichtig ist. Wie die Nachtruhe bestimmte Immunfunktionen genau beeinflusst, ist jedoch wissenschaftlich noch nicht vollständig geklärt. Einen wesentlichen Schritt weitergekommen sind Forscher der Universitäten Tübingen und Lübeck: Sie konnten 2019 in einer Studie einen neuen Mechanismus nachweisen, über den der Schlaf das Immunsystem stärkt.

Doch was bedeutet dies für Menschen, die nachts arbeiten müssen, zum Beispiel im Schichtdienst oder im Krankenhaus? Müssen sie Schlafmangel und seine Folgen einfach hinnehmen? Und welche Mittel und Möglichkeiten stehen zur Verfügung, um immunstärkenden Schlaf zu fördern?

Wie der Schlaf das Immunsystem stärkt

Sie haben es sicher schon am eigenen Leib erlebt: Nach einer guten Nachtruhe und tiefem Schlaf fühlen Sie sich selbst bei einer heftigen Erkältung am nächsten Morgen wesentlich besser.

Doch das subjektive Gefühl der Erholung nach einer guten Nacht ist noch nicht einmal das Entscheidende für die Stärkung der Abwehrkräfte. Es kommt darauf an, ob Sie nachts aufwachen beziehungsweise längere Zeit wach liegen oder durchschlafen können.

Der Grund dafür: Im Schlaf wird die Andockfähigkeit der T-Zellen im Blut verbessert, und dies ist der erste Schritt des körpereigenen Abwehrsystems, um infizierte Zellen abzutöten und loszuwerden. Schlafentzug hat also zur Folge, dass unsere T-Zellen auf ihrer ständigen Jagd nach infizierten Zellen schlechter andocken können.

Zu dieser Erkenntnis gelangte ein Forschungsteam der Universitäten Tübingen und Lübeck anhand eines 24-Stunden-Experiments. Eine Gruppe von Studienteilnehmern durfte nachts acht Stunden lang schlafen, die zweite Gruppe musste über den gesamten Zeitraum wachbleiben. Während des Experiments wurde den Teilnehmern regelmäßig Blut abgenommen. Bereits nach drei Stunden ohne Schlaf konnten die Forscher sehen, dass die Funktion der T-Zellen beeinträchtigt war.

Schon einer früheren US-Studie zufolge gibt es einen Zusammenhang zwischen der Schlafdauer und der Entwicklung einer Erkältung: Dabei wurden 153 Studienteilnehmern Nasentropfen verabreicht, die mit Erkältungsviren versetzt waren. Ein Teil der Probanden durfte höchstens 7 Stunden schlafen, die andere Gruppe mindestens 8 Stunden. In der Gruppe mit weniger als 7 Stunden waren dreimal mehr Menschen erkältet als in der Vergleichsgruppe mit 8 Stunden Schlaf.

Zwar konnte anhand dieser Studie nicht abschließend geklärt werden, ob die Menschen, die im Alltag kürzer schlafen, einfach mehr gestresst waren und somit eher Stress die Ursache für das erhöhte Erkrankungsrisiko war. Doch mit dem neuen Studienergebnis wissen wir jetzt: Je besser der Schlaf, desto effektiver kann unser Immunsystem arbeiten.

Wie wichtig ist der Schlaf-Wach-Rhythmus?

Was bedeutet dies nun für Menschen, die nachts arbeiten, beispielsweise im Schichtdienst in Fabriken oder in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen? Dies war eines der Themen, die im November 2019 beim Kongress der Deutschen Gesellschaft für Schlafmedizin und Schlafforschung DGSM in Hamburg erörtert wurden. Für die Referenten und Teilnehmer drehte sich alles um „Chronobiologie“, die innere Uhr des Menschen.

Unter anderem der Chronobiologe Till Roenneberg fordert schon seit Jahren eine bessere Organisation von Schichtplänen, zum Beispiel indem sogenannte Eulen, die gerne bis spät in die Nacht wach bleiben, bevorzugt für Nachtschichten eingeteilt werden und die Frühaufsteher, die sogenannten Lerchen, für die Frühschicht.

Frühschichten haben nämlich in aller Regel zur Folge, dass weniger geschlafen wird, denn die wenigsten Menschen gehen rechtzeitig schlafen, wenn früh am nächsten Morgen Dienst ansteht. Muss man nun entgegen seiner inneren Uhr zu bestimmten Zeiten arbeiten, ist die Tendenz groß, das benötigte Schlafpensum auf zwei Schlafphasen aufzuteilen oder ein chronisches Schlafdefizit anzuhäufen. Anders als „Nachteulen“ laufen die „Lerchen“ zudem Gefahr, den während einer Schichtphase aufgestauten Schlafmangel während der freien Tage nicht vollständig aufzuholen.

Oft wissen die Menschen jedoch gar nicht, wie ihre innere Uhr tickt und warum sie möglicherweise nach einer Nachtschicht nicht 7 bis 8 Stunden am Stück schlafen können, andere aus der gleichen Schicht jedoch schon.

Hilfe für immunstärkenden guten Schlaf

Neben chronotypen-gerechten Schichtplänen könnten vor allem Schlaftrainings einer Belegschaft helfen; diese werden jedoch noch viel zu selten angeboten. Es gibt inzwischen auch schon Überlegungen und Installationen für „mitdenkende“ Beleuchtung in Schichtbetrieben. Denn es ist bekannt, dass sich mit blauem Licht unsere innere Uhr, die Produktion des Schlafhormons Melatonin und vor allem die Wachheit steuern lassen.

Für Menschen, die – aus welchen Gründen auch immer – nicht entsprechend ihrer inneren Uhr arbeiten und schlafen können, stehen Präparate aus der Naturheilkunde und der Vitalstoffkunde als Hilfe zur Verfügung. Melatonin als Taktgeber unserer inneren Uhr kann zumindest kurzfristig oder für eine Gewöhnungsphase zur Linderung der subjektiven Jetlag-Empfindung beitragen sowie die Einschlafzeit verkürzen.

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