Vitamine bei Haarausfall

Rund 200 Millionen Euro werden jährlich für Mittel gegen Haarausfall ausgegeben. | Bild: Siam – Adobe Stock

Volles, glänzendes Haar prägt den ersten Eindruck, deshalb beeinträchtigt Haarverlust oft das Selbstwertgefühl. Rund 200 Millionen Euro werden jährlich für Mittel gegen Haarausfall ausgegeben. Zwar lässt sich nicht jede Form von Haarausfall vermeiden, doch kann man viel tun, um frühzeitigem Haarverlust vorzubeugen. Haare brauchen für kräftiges Wachstum eine gute Versorgung mit Vitaminen, Proteinen, Spurenelementen und Fettsäuren.

Je nach Haarfarbe bedecken 90.000 bis 150.000 Haare den menschlichen Kopf, Blondhaarige haben mit bis zu 150.000 die meisten Kopfhaare, Rothaarige mit bis zu 90.000 die wenigsten. Unsere Haare bestehen aus Keratin, einer wasserunlöslichen, faserproteinhaltigen Hornsubstanz. Sie erneuern sich ständig und durchlaufen dabei einen dreiphasigen Zyklus: die Wachstums-, Übergangs- und Ruhephase.

Vitamine bei Haarausfall – wichtig in der Wachstumsphase

Bei gesunden Menschen dauert die Wachstumsphase des Haares zwischen zwei und sechs Jahren. Die Haarwurzeln sind für die Versorgung mit Nährstoffen zuständig. Zu diesem Zweck sind sie von kleinsten Blutgefäßen umgeben, über die das Haar mit Vitaminen, Proteinen, Spurenelementen und Fettsäuren versorgt wird. Ebenso findet sich dort ein enges Geflecht von Nervenfasern, das Haare auf nervliche Belastungen reagieren lässt.  Etwa 85 Prozent der Kopfhaare befinden sich in der Wachstumsphase, in der sie besonders anfällig gegen Störungen sind.

In der Übergangsphase, die rund zwei Wochen dauert, wird die Nährstoffversorgung eingestellt. Nun folgt die Ruhephase, am Ende dieser ungefähr zwei bis vier Monate langen Phase wird das Haar abgestoßen und fällt aus. Ein gewisser täglicher Haarverlust ist daher ganz natürlich.

Wann Haarausfall Grund zur Sorge ist

Bei der Einschätzung, ob es sich um einen natürlichen Haarverlust handelt oder nicht, ist die Häufigkeit der Haarwäsche zu beachten. Wer sich einmal wöchentlich die Haare wäscht, muss nicht erschrecken, wenn er ein großes Büschel Haare in der Dusche findet. Von einem nicht natürlichen Haarausfall spricht man erst bei einem täglichen Haarverlust von über 100 Haaren. Dann ist es höchste Zeit, die Ursachen für den Haarausfall herauszufinden. Dermatologen sind dann die richtigen Ansprechpartner.

Es werden drei Formen von Haarausfall unterschieden: Die weitaus häufigste Form ist der erblich bedingte Haarausfall (androgenetische Alopezie), den etwa sieben von zehn Männern und vier von zehn Frauen entwickeln. Während Männer Geheimratsecken, später kahle Stellen am oberen Hinterkopf bis zur sogenannten Scheitelglatze entwickeln, dünnen sich bei Frauen die Haare im Bereich des Mittelscheitels aus, bis schließlich die Kopfhaut sichtbar wird. Der kreisrunde Haarausfall (Alopecia areata) betrifft Männer und Frauen gleichermaßen, ist aber deutlich seltener. Etwa ein bis zwei Personen von 100 bekommen im Verlauf ihres Lebens diese Form. Innerhalb kürzester Zeit bilden sich münzgroße, runde oder ovale kahle Stellen.  Mehr Frauen als Männer sind von diffusem Haarausfall (diffuse Alopezie) betroffen. Bei dieser Form lichtet sich das Haar im gesamten Kopfbereich.

Das Haarwachstum wieder anregen

Beim kreisrunden Haarausfall geht man von einer Fehlsteuerung des Immunsystems aus, die zu einer Lähmung der Haarwurzeln führt. Da bei dieser Form die Haarfollikel nicht absterben, können die Haare auch wieder zu wachsen beginnen. Als Auslöser für einen diffusen Haarausfall kommen sowohl Stress als auch Krankheiten und Medikamente in Frage. Nährstoffmangel in Folge einseitiger oder Mangel-Ernährung lässt das Haar förmlich aushungern. Ist die Ursache für den Haarausfall beseitigt, wächst das Haar in aller Regel wieder.

Welche Vitamine bei Haarausfall

Besonders wichtig für das Haarwachstum sind die Vitamine der B-Gruppe, aber auch die Vitamine A, C, D und E können Haarausfall vorbeugen. Weil eine Überdosierung von diesen Vitaminen aber auch kritisch ist, sollte vor einer hochdosierten Anwendung von Vitaminen Rücksprache mit dem Arzt erfolgen.

Vitamin A: Vitamin A kräftigt das Haar und unterstützt die Fettsynthese in den Haarfollikeln. Es wurde festgestellt, dass das Vitamin den Wachstumszyklus der Haare positiv beeinflusst und dass Menschen mit Haarausfall niedrige Vitamin A-Werte haben.

Die B-Vitamine: Die verschiedenen Mitglieder der B-Gruppe sind besonders wichtig für einen gesunden Energie- und Zellstoffwechsel und damit auch für das Haarwachstum. Sie wirken auf vielfältige Weise. Sie fördern daher unter anderem das Wachstum der Haare, regen die Zellteilung der Haarwurzeln an, regulieren die Talgproduktion und schützen die Kopfhaut vor Entzündungen. Ein Mangel an B-Vitaminen ist mit Haarverlust und Funktionsstörungen der Kopfhaut verbunden.

Vitamin C: Das Vitamin unterstützt den Zellstoffwechsel und unterstützt die Aufnahme und Verwertung wichtiger Nährstoffe für das Haar. Dazu gehören Eisen, Lysin und Prolin. Zudem ist es essentiell für die Kollagenbildung.

Vitamin D: Vitamin D-Rezeptoren befinden sich u. a. in den Haarwurzeln und sorgen dafür, dass das Sonnenvitamin das gesunde Wachstum der Haare fördert. Festgestellt wurde der Zusammenhang bei Menschen, die aufgrund eines Defektes kein Vitamin D produzieren konnten. Ihnen fielen die Haare aus.

Vitamin E: Das Vitamin schützt die Haare vor äußeren Einflüssen, trägt zum Haarwachstum bei und soll das Haar kräftiger machen. Ein Mangel macht sich in sprödem, trockenem und brüchigem Haar bemerkbar, besteht die Mangelsituation über längere Zeit, führt das zu Haarausfall.

Spurenelemente zur Vorbeugung gegen Haarausfall

Für den Haarstoffwechsel sind Spurenelemente von großer Bedeutung. Ein Mangel wirkt sich auf das Haarwachstum, die Haarstruktur oder die Pigmentierung der Haare aus. Wichtig gegen Haarausfall ist eine ausreichende Versorgung mit Zink, Kupfer, Selen und Eisen. Doch Vorsicht, genau wie ein Mangel zu Haarausfall führt, können zu große Mengen von Spurenelementen zu Haarverlust führen. Daher sollten Spurenelemente nur in Absprache mit dem behandelnden Arzt eigenommen werden.

Proteine und Fettsäuren: Für ein gesundes Haarwachstum

Wie Wissenschaftler der Harvard-Universität herausfanden, braucht kräftiges Haar ausreichend Proteine (Eiweiß), denn das Haar besteht aus dem Protein Keratin. Mangelt es an diesem Eiweiß, verändert sich die Haarstruktur: Die Haare werden weniger gelockt, farblos, trocken und brüchig und fallen schließlich aus. Für kräftiges und gesundes Haar sorgen vor allem die die Proteinbausteine Prolin und Lysin in Verbindung mit Vitamin C.

Auch Fettsäuren sind für die Haare existenziell wichtig. Sie sind nicht nur Bestandteil des Talgs, der Kopfhaut und Haare geschmeidig hält, auch Haadie Membranen („Hüllen“ der Haarzellen bestehen aus Fettsäuren. Haare sind besonders auf die Zufuhr von essentiellen Fettsäuren wie Omega-3 und Omega-6 angewiesen.

Nährstoffversorgung der Haare sicherstellen

In Nahrungsmitteln ausgedrückt heißt das Vollkorn statt Weißmehl, Obst und Gemüse in allen Farben sowie regelmäßig fetter Seefisch, Pilze, Milchprodukte, hochwertige Pflanzenöle, Nüsse und Haferflocken. Können über die Ernährung nicht ausreichend Nährstoffe für eine natürliche Haarpracht zur Verfügung gestellt werden, gibt es Vitamine, Spurenelemente, Proteine und Fettsäuren zum Einnehmen. Besprechen Sie mit Ihrem Therapeuten oder Apotheker, was für Sie in Frage kommt.

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