Stressfrakturen: Mehr Vitamin D für kräftige Sportlerknochen
In warmen Monaten sorgt die Sonne dafür, dass unser Körper genügend Vitamin D produziert – vorausgesetzt, wir verbringen täglich mindestens 15 Minuten im Freien. Für Menschen, die sich viel in geschlossenen Räumen aufhalten, schwer umzusetzen. Auch deswegen haben ca. 60 % der Deutschen einen Vitamin D-Mangel. Doch warum ist dieses, auch für unsere Knochen, wichtig?
Endlich scheint sie wieder. Im Münchner Tiergarten sind alle Bänke restlos besetzt. Nach einem langen Winter genießen viele Menschen die ersten Frühlingsstrahlen der Sonne in vollen Zügen, und es sind wieder unzählige Jogger unterwegs. Sonnenstrahlen wirken sich positiv auf unsere Stimmung aus – durch Aktivierung des Glückshormons Serotonin. Was für unseren Körper noch wichtiger ist: durch Sonneneinstrahlung im Frühjahr und Sommer werden auch unsere leeren Vitamin D-Speicher wieder aufgefüllt. Denn im Winter gibt es in unseren Breitengraden zu wenig UV-B-Strahlung, um unseren Vitamin D-Bedarf zu decken. In den wärmeren Monaten sorgt die UV-B-Strahlung der Sonne dafür, dass unser Körper genügend Vitamin D produziert und speichert – vorausgesetzt, wir bewegen uns täglich mindestens 15 Minuten im Freien, und das bei gutem Wetter mit freien Unterarmen und unbedecktem Gesicht. Das klingt machbar, ist aber für Menschen, die sich viel in geschlossenen Räumen aufhalten, oft schwer umzusetzen. In unserer hoch motorisierten und alternden Informationsgesellschaft haben daher mittlerweile ca. 60 % der Deutschen einen Vitamin D-Mangel, weil sie zu selten vor die Tür kommen. Doch warum ist Vitamin D eigentlich so wichtig?
Vitamin D sorgt für den Calciumtransport in die Knochen
Calcium gibt unseren Knochen einerseits ihre Festigkeit, ist andererseits aber auch wichtig für die korrekte Funktion unserer Nerven und Muskeln. Es ist für unseren Körper dabei entscheidend, dass genau die richtige Menge Calcium im Körper zirkuliert. Da Vitamin D die Aufnahme und Verteilung von Calcium aus der Nahrung reguliert, kommt es zu Problemen, wenn die Versorgung mit Vitamin D aus dem Ruder läuft. So kann ein Zuviel an Vitamin D etwa zu Herzrhythmusstörungen, Abgeschlagenheit und Nierenverkalkungen führen. Und auch ein Vitamin D-Mangel kann gravierende Folgen haben: Zu wenig Vitamin D kann bei Kindern zu Rachitis und bei älteren Menschen zu Osteoporose führen.
Doch auch Menschen im mittleren Erwachsenenalter bekommen Knochenbeschwerden: Bei ihnen kann es zu Knochenerweichungen, der sogenannten Osteomalazie, kommen. Diese äußert sich zum Beispiel bei Sportlern in Form von Ermüdungsbrüchen, den so genannten Stressfrakturen. Vitamin D-Mangelerscheinungen lassen sich allerdings durch Einnahme eines Vitamin D-Präparats, wie zum Beispiel Vitamin D3 Hevert, vorbeugen.
Sportler sind anfälliger für Stressfrakturen
Der Zusammenhang zwischen Stressfrakturen und einem Vitamin D-Mangel ist erst vor kurzem systematisch untersucht worden. Wer viel Sport treibt und sich bewegt, tut grundsätzlich etwas Gutes für die eigene Gesundheit. Doch steigt gerade bei Langstreckenläufern oder bei ehrgeizigen, untrainierten Anfängern die Belastung für den Bewegungsapparat. Besonders im Unterschenkel oder am Mittelfuß kann es daher zu Stressfrakturen kommen. Die Probleme entstehen insbesondere bei zu langen, starken oder schnellen Belastungen. Die Muskulatur ermüdet schneller und kann dann Stöße schlechter auffangen. Es kommt zu plötzlich auftretenden Schmerzen und Schwellungen. Da ähnliche Symptome auch bei anderen Knochen- und Muskelerkrankungen auftreten können, ist eine genaue Untersuchung mit Röntgenaufnahmen nötig, um die Diagnose sicherzustellen.
Lässt sich mit Vitamin D der Ermüdung von Knochen vorbeugen?
US-Forscher am Pennsylvania Orthopaedic Center haben nun in einer Studie festgestellt, dass die Anfälligkeit für Stressfrakturen mit einem Mangel an Vitamin D einhergeht. Experten der Universität Mainz kritisieren jedoch den ihrer Meinung nach in der Studie zu hoch angesetzten Vitamin D-Grenzwert von 40 ng/ml. Ihrer Einschätzung zufolge steigt das Risiko für Stressfrakturen erst ab einem Vitamin D-Spiegel unterhalb von 20 ng/ml. Jedoch kam auch schon 2008 eine US-Studie zu dem Ergebnis, dass die Einnahme von 800 Internationalen Einheiten (IE) Vitamin D und 2000 mg Calcium das Auftreten von Stressfrakturen bei jungen Sportlerinnen um 25 % verringerte. Gerade im Leistungssport oder vor Wettkämpfen scheint sich diese Präventionsmaßnahme daher auszuzahlen. Das Problem dieser Meinungsverschiedenheit zwischen deutschen und US-amerikanischen Experten könnte darin begründet sein, dass aktuell geltende Leitlinien noch nicht berücksichtigen, ob Leistungssportler von höheren Vitamin D-Spiegeln profitieren.
Wer Stressfrakturen durch Sport vorbeugen will, sollte den eigenen Vitamin D-Spiegel beim Arzt überprüfen lassen, damit die geeignete Menge Vitamin D über die Ernährung oder durch Nahrungsergänzungsmittel zugeführt werden kann. Bei unkontrollierter Einnahme von mehr als 100 Mikrogramm Vitamin D pro Tag kann es zu Vergiftungserscheinungen und langfristig zu einer erhöhten Calciumkonzentration im Blut (Hyperkalzämie) kommen. Wie so oft, ist die richtige Menge hier entscheidend.
Tipp: Für betroffene Sportler kommt es auch auf eine Anpassung des Trainings an. Für Anfänger empfiehlt es sich, trotz allen Ehrgeizes das Pensum langsam zu steigern und bei Überlastungsschmerzen zu pausieren. Wer regelmäßig Lauftraining betreibt, darf ruhig mal eine Einheit Krafttraining oder Fahrradtraining einlegen, da hierbei die Stoßbelastung wegfällt und eine zusätzlich gekräftigte Muskulatur besser in der Lage ist, den Knochenapparat bei Läufen abzufedern.
Sehen Sie hier unser Dossier zum Thema Vitamin D und Vitamin D-Mangel
Quellen und weiterführende Links:
Informationen und Pflichtangaben zu Vitamin D3-Hevert