Neue Studie: Schöne Erinnerungen senken Stresslevel
Wie Menschen körperlich auf Stress reagieren und wie unser Gehirn diese Reaktionen erzeugt, ist in großem Umfang erforscht. Weniger ist darüber bekannt, wie das subjektive Gefühl von Stress entsteht – also warum Menschen bei vergleichbarer Belastung unterschiedlich viel Stress empfinden. Forscher der Universität Yale haben nun genauer untersucht, was im Gehirn passiert, wenn in einer Stresssituation die Anspannung nachlässt. Offenbar besteht eine wirksame Taktik gegen Stressgefühle darin, sich positive Erinnerungen ins Gedächtnis zu rufen.
Das Herz pocht, die Hände sind schweißnass, der Atem geht schneller – die körperlichen Empfindungen bei Stress kennen wir alle. Denn diese sogenannte physiologische Stressreaktion ist bei allen Menschen gleich. Wie wir Stress empfinden, ist dagegen von Individuum zu Individuum unterschiedlich. Ein hohes Stressempfinden kann Gefühle wie Hilflosigkeit und Erschöpfung hervorrufen. Daraus können sich psychische Krankheiten wie Depressionen oder Angststörungen entwickeln. Doch während manche Menschen Stress lange und intensiv verspüren, können andere Stress nach kürzester Zeit bewältigen. Da sich Stress kaum vermeiden lässt und Stresserkrankungen seit Jahren zunehmen, ist eine zentrale Frage der Stressforschung: Warum sind einige Menschen widerstandsfähiger gegen Stress als andere? “Rund 100 Faktoren haben Einfluss auf die Resilienz”, so Professor Dr. Klaus Lieb, Co-Direktor des Deutschen Resilienzzentrums in Mainz. Gut erforscht sind psychische Faktoren wie eine stabile Bindung zu den Eltern in der Kindheit, Optimismus und ein realistisches Selbstbild. Weniger gut erforscht sind hingegen die neurobiologischen Mechanismen, zu denen z.B. die Fähigkeit gehört, Emotionen zu regulieren.
Was passiert bei Stress im Gehirn?
Ein Großteil der bisherigen Forschung zu neurobiologischen Stressreaktionen wurde an Tieren durchgeführt. Zwar laufen die Mechanismen bei Tieren genauso ab wie bei Menschen, doch lassen sich Tiere nicht zu ihren Gefühlen befragen. Dr. Elizabeth Goldfarb von der Yale School of Medicine in New Haven in Connecticut hat deshalb mit einer Gruppe von Kollegen eine Studie mit Menschen durchgeführt. Sie zeigten den Probanden unterschiedliche Bilder mit jeweils aufwühlendem, neutralem und beruhigendem Inhalt und überwachten dabei die Gehirnaktivität mittels funktioneller Magnetresonanztomographie (fMRI). Zudem wurden die Studienteilnehmer gebeten, den wahrgenommenen Stresspegel auf einer Skala von 1 („völlig entspannt“) bis 9 („extrem gestresst“) anzugeben. Dabei zeigte sich, dass die vom Hippocampus ausgehenden neuronalen Verbindungen beim Betrachten der Bilder nicht nur Bereiche des Gehirns erreichten, die mit körperlichen Stressreaktionen verbunden sind, sondern auch den dorsalen lateralen frontalen Kortex, der für die Regulierung von Emotionen wichtig ist.
Die Probanden, bei denen die neuronalen Verbindungen zwischen Hippocampus und frontalem Kortex stärker waren, fühlten sich weniger gestresst. In einigen Fällen wurden die Verbindungen mit dem frontalen Kortex während des Experiments sogar stärker.
Wie kann man Stressgefühle abmildern?
Elizabeth Goldfarb, Hauptautorin der Studie, vermutet, dass ein Erinnerungsprozess dabei hilft, akute Stressgefühle abzumildern: “Unsere Arbeit deutet darauf hin, dass die mit dem Gedächtnis verbundenen Gehirnnetzwerke genutzt werden können, um emotional widerstandsfähiger auf Stress zu reagieren”. Man kann der Studie zufolge also in Phasen der Anspannung davon profitieren, Schönes erlebt zu haben und seine Gedanken darauf zu lenken. Auch Verfahren wie Yoga und Meditation, progressive Muskelrelaxation nach Jacobsen, autogenes Training und Atemtherapie sowie jede Form von Bewegung tragen nachweislich zur Stressreduktion bei. Natürliche Wirkstoffe wie Passionsblume, Tigerlilie und Echter Baldrian (z.B. in Calmvalera Tabletten) haben sich bei akutem und chronischem Stress bewährt. Sie helfen auf sanfte Weise, Anspannung und Stressgefühle abzubauen und machen den Organismus belastbarer, so dass er mit Stress besser umgehen kann.
Auch das Nahrungsergänzungsmittel NeuroBalance Hevert unterstützt mit Biotin und Magnesium Nerven und Psyche, um so mit den Belastungen des Alltags besser fertig zu werden.