Montagsblues – was dagegen hilft und Tipps fürs Aufstehen am Morgen
Fällt Ihnen am Montagmorgen das Aufstehen schwer? Dann geht es Ihnen wie jedem sechsten Deutschen, der laut einer Forsa-Umfrage den sogenannten Montagblues hat. Typisch dafür: Man fühlt sich matt und zerschlagen und kommt bei der Arbeit kaum in die Gänge. Bei den 18- bis 29-Jährigen hat sogar jeder Dritte einen schweren Start in die Woche. Für Wissenschaftler steht fest: Schuld am Montagsblues ist der veränderte Schlaf-Wachrhythmus am Wochenende.
Nachteulen und Morgenmuffeln setzt der Montagsblues besonders zu
Wer abends erst so richtig aktiv wird, bei dem sammelt sich unter der Woche ein Schlafdefizit an. Am heiß ersehnten Wochenende kann dann die Nachtaktivität so richtig ausgelebt werden, der Tag ist zum Ausschlafen da. Aber auch Morgenmuffel kommen erst später am Tag in die Gänge und freuen sich aufs Wochenende. Der nächste Montagsblues ist vorprogrammiert. Da sich mit zunehmendem Alter der Schlaf-Wachrhythmus verändert hin zum Typus Frühaufsteher, könnte man einfach abwarten. Aber das ist keine Lösung. Ebenso ist es kontraproduktiv, wenn Nachteulen und Morgenmuffel am Sonntag vorzuschlafen versuchen etwa durch einen Mittagsschlaf oder durch extra frühes ins Bett gehen. Sie verbringen garantiert einen Großteil der Nacht schlaflos. Eine Lösung bietet die in vielen Betrieben geltende Gleitzeit. Ein späterer Arbeitsbeginn kommt sowohl der Nachteule als auch dem Morgenmuffel zugute. Wenn dies nicht möglich ist, kann man es mit den untenstehenden Tipps versuchen.
Party-Menschen graut vor dem Montag
Die Tatsache, dass junge Menschen doppelt so häufig unter dem Montagsblues leiden, spricht dafür, dass sie das Wochenende nutzen, um all das zu unternehmen, was unter der Woche zu kurz gekommen ist. Der nächste „Manic Monday“, wie einer der vielen Popsongs zu den ungeliebten Montagen lautet, kommt bestimmt. Abhilfe schafft hier die Trennung der Woche in Arbeit und Freizeitvergnügen aufzulösen. Wer auch unter der Woche „etwas unternimmt“, muss sein Freizeitvergnügen nicht ausschließlich am Wochenende ausleben. Dies gilt genauso für Menschen, die sich das Wochenende mit Arbeit im Garten, am Haus oder am Auto vollpacken, nur ist es bei ihnen die Arbeit, die sie auspowert.
Ausnahmezustand Montag
Montags-Autos, Montags-Fernseher – der Montag hat sein schlechtes Image aus gutem Grund: Die Produktivität am Montag ist geringer als an den anderen Arbeitstagen wie eine Untersuchung der London School of Economics nachweisen konnte. Viele Arbeitnehmer sind bis Mittag psychisch praktisch abwesend. Gespräche mit Kunden, Kollegen oder gar dem Chef werden vermieden. Montag ist auch der Tag mit den meisten Verletzungen, Rechtschreibfehlern und Krankmeldungen. Bei letzteren spielt das von Arbeitgebern häufig unterstellte „Blau machen“ kaum eine Rolle. Das ist mittlerweile auch wissenschaftlich erwiesen. Wer die Woche über auf Hochtouren läuft, dessen Immunsystem fällt ab, wenn der Körper zur Ruhe kommt. Viele kennen das, im lang ersehnten Urlaub werden sie erst einmal krank.
Auch die Zeitumstellung leistet ihren Beitrag
Unser Schlaf-Wach-Rhythmus ist hormonell bedingt. Melatonin sorgt für die Müdigkeit am Abend und Adrenalin für das Wachwerden am Morgen. Aber nicht nur die Wochenendaktivität kann diesen Rhythmus durcheinander bringen, auch die Zeitumstellung leistet ihren Beitrag. Unser Bedürfnis, schlafen zu gehen, folgt der saisonalen Veränderung der Dämmerung und nicht der Zeitumstellung; unser Wachwerden der saisonalen Veränderung des Sonnenaufgangs. Schlafforscher haben nachgewiesen, dass die Zeitumstellung von der Winterzeit auf die Sommerzeit am meisten belastet. Es dauert bis zu drei Wochen, bis sich die innere Uhr des Menschen angepasst hat. Bei ausgesprochenen Nachteulen gelingt die Anpassung den ganzen Sommer über nicht. In der dunklen Jahreszeit führt der Tageslichtmangel, der durch Kunstlicht nicht behoben werden kann, bei vielen Menschen zu einer Ausschüttung von Melatonin bereits während des Tages. Dies fehlt dann am Abend und verursacht Schlafprobleme.
Tipps gegen den Montagsblues:
Bereiten Sie am Freitag schon alles für den Montag vor: Räumen Sie Ihren Schreibtisch auf, erledigen sie nach Möglichkeit alles Dringende, schreiben Sie sich auf, was in der kommenden Woche zu erledigen ist. Dann können Sie die Arbeit für die Dauer des Wochenendes aus Ihrem Kopf verbannen. Versuchen Sie nach Möglichkeit am Wochenende genauso viel, etwa sieben Stunden, zu schlafen wie unter der Woche und zu regelmäßigen Zeiten ins Bett zu gehen. Halten Sie am Sonntag keinen Mittagsschlaf, machen Sie stattdessen einen Spaziergang an der frischen Luft. Das erleichtert das Einschlafen am Abend. Starten Sie am Montag mit einem besonderen Frühstück in die Woche. Obst und frisch ausgepresste Fruchtsäfte machen munter. Treffen Sie sich mit Freunden oder Kollegen nach der Arbeit zu einem Kinobesuch oder einem anderen Wochenbeginn-Highlight. Auf Kaffee oder schwarzen Tee nach 16 Uhr sollten Sie am Sonntag verzichten, beide machen munter statt müde. Trinken Sie am Sonntagabend möglichst wenig Alkohol, besser ist, ganz darauf zu verzichten. Alkohol verändert den normalen Schlafablauf. Unter Umständen schläft man schneller ein, wird jedoch bei nachlassender Alkoholwirkung oder gesteigertem Harndrang nach drei oder vier Stunden bereits wieder wach.
Gewinnspiel: Seit 14. Dezember beendet
In unserem Gewinnspiel haben wir bis zum 14. Dezember alle Leser aufgerufen, ihre Tipps gegen den Montags-Blues mit anderen Lesern zu teilen. Wir haben fünf wertvolle Tipps erhalten und belohnen diese mit jeweils einem Thermobecher “I Love Nature”, damit im Winter die Lieblingsheißgetränke der glücklichen Gewinner schön lange warm bleiben. Die Tipps finden Sie unten in den Kommentaren.
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