Gegen Osteoporose: mit starken Knochen in den Frühling

Osteoporosepatienten tun gut daran, ihren Vitamin-D-Spiegel beim Arzt überprüfen zu lassen.

Ausgiebige Wanderungen sind nicht nur gut für die Muskulatur, bei Sonnenschein wird sogar die Vitamin-D-Bildung angeregt. | Bild: Patrizia Tilly – Fotolia

Ein Traum, sich im beginnenden Frühling endlich wieder mehr draußen bewegen zu können. Doch besonders im fortgeschrittenen Alter kann eingeschränkte Beweglichkeit, zum Beispiel durch Beschwerden wie Muskelschmerzen, Rückenschmerzen, oder die Angst vor Stürzen bei Osteoporose verhindern, dass wir unbeschwert aktiv werden können. Dabei weisen Schmerzen und Osteoporose oftmals auch auf einen vermeidbaren Vitamin D-Mangel hin.

Das lesen Sie in diesem Artikel:

Vitamin D: was bewirkt es im Körper?
Vitamin D – auf eine ausreichende Zufuhr achten
Wichtigste Vitamin D-Quelle: die Sonne
Welche Lebensmittel bei Vitamin D-Mangel und Osteoporose?

Vitamin D: was bewirkt es im Körper?

Der Zusammenhang zwischen einem Vitamin D-Mangel und einer schwindenden Knochendichte ist vielen ein Begriff. Doch wie sieht dieser genau aus? Im Dünndarm wird die aktivierte Form von Vitamin D, das sogenannte Calcitriol, benötigt, um Kalzium aus der Nahrung in den Blutstrom aufzunehmen und es unter anderem den Knochen zuzuführen. Gelangt zu wenig Kalzium aus dem Darm in den Blutkreislauf, wird es den Knochen entzogen, damit lebenserhaltende Funktionen wie Blutgerinnung, Nervenerregbarkeit oder Herzrhythmus  aufrechterhalten werden können. Die Knochen werden durch den Kalziumabbau daher bei einem längeren Vitamin D-Mangel geschädigt: Zum einen kann bei anhaltendem massivem Kalziummangel eine Knochenerweichung entstehen, bei Kindern heißt sie Rachitis – die Krankheit, durch die vor 100 Jahren Vitamin D entdeckt wurde, bei Erwachsenen, Osteomalazie. Sie geht mit dumpfen Schmerzen des Brustkorbs, der Wirbelsäule, des Schambeins oder der Oberschenkel einher. Zum andern wird aber auch die altersbedingte Osteoporose verstärkt, weshalb die Behandlung der Osteoporose bisher das Hauptanwendungsgebiet.

Weit weniger bekannt ist, dass Vitamin D noch zahlreiche andere Funktionen im Organismus erfüllt. So hat es eine „modulierende“, also regulierende Wirkung auf das Immunsystem und trägt damit zur Abwehr etwa im Winter bei, kann aber auch überschießende Immunreaktionen reduzieren. Außerdem stärkt es die Muskelfunktion, was ein weiteres Plus bei der Vorbeugung osteoporosebedingter Knochenbrüche sein kann.

Vitamin D auf eine ausreichende Zufuhr achten

Wenn Sie an Osteoporose leiden oder vorbeugend einen optimalen Vitamin D-Spiegel halten möchten, sollten Sie zunächst beim Arzt mit einem Labortest die aktuelle Blutkonzentration bestimmen lassen. Am festgestellten Wert orientieren sich dann die Menge und der Zeitraum, über den Sie ein Vitamin D-Präparat zuführen sollten. Eine gute Versorgungslage beginnt laut offiziellen Empfehlungen bei 20 ng/ml, allerdings interpretieren viele Experten und in anderen Ländern auch offizielle Gesundheitsinstitutionen erst Werte ab 30 ng/ml als „gute Versorgung“. Beachten Sie unbedingt die Maßeinheit: In manchen Laboren werden statt ng/ml die Werte in nmol/l angegeben. 20 ng/ml entsprechen 50 nmol/l (Umrechnungsfaktor 2,5). Merke: Ohne Maßeinheit ist der Wert gar nichts wert.

Wichtigste Vitamin D-Quelle: die Sonne

Die Sonne sorgt in weniger als 60 Minuten dafür, dass in der Haut Vitamin D-Vorstufe n für rund 10.000 – 20.000 IE Vitamin D gebildet werden. Der so gebildete Vitamin D-Spiegel bleibt zudem länger im Blut erhöht, als bei der oralen Einnahme. Deshalb sollten sich Menschen mit Osteoporose täglich mindestens 30 Minuten im Freien aufhalten und dabei die Unterarme und nach Möglichkeit die Beine oder weitere Teile des Oberkörpers unbedeckt lassen. Vermeiden Sie in diesem Zeitraum auch Sonnenschutzcreme, denn sie blockiert die UVB-Strahlung und verhindert die Vitamin D-Synthese.

Welche Lebensmittel bei Vitamin D-Mangel und Osteoporose?

Den optimalen Vitamin D-Spiegel allein über Vitamin D-reiche Nahrung zu erreichen, ist praktisch ausgeschlossen. Trotzdem lohnt es sich, bei einem Vitamin D-Mangel vermehrt fettreiche Fische wie Hering, Aal oder Lachs zu essen, denn der Mensch kann etwa 20 % seines Tagesbedarfs über die Ernährung decken, während 80 % über das Sonnenlicht gebildet werden.

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung beziffert den Tagesbedarf an Vitamin d mit 20 µg, das entspricht 800 Internationalen Einheiten (IE), dies lässt sich mit der Nahrung nicht annähernd erreichen – tatsächlich sind es im Durchschnitt nur 2-4 µg. Daher ist es ratsam, den Bedarf über ein Vitamin D-Präparat zu decken. Je nach Empfehlung des Arztes sollte dann die passende Dosierung gewählt werden. Besteht bereits ein ausgeprägter Vitamin D-Mangel oder ein erhöhter Bedarf im fortgeschrittenen Alter, sind höher dosierte Präparate wie Vitamin D3 Hevert 4000 IE eine gute Möglichkeit, den Knochenstoffwechsel zu unterstützen und Schmerzen des Bewegungsapparates vorzubeugen oder diese zu lindern.