Gegen Heiserkeit – mit Homöopathie und Co.

Eine Kehlkopfentzündung führt häufig zu unangenehmen Stimmbeschwerden.

In der kalten Jahreszeit drohen Erkältungen und Heiserkeit. | Bild: eyeQ – Fotolia

Sprechen zu können ist für Erwachsene selbstverständlich. Wacht man morgens auf und es erklingt nur ein Krächzen oder kein Mucks, ist das höchst unangenehm. In der Erkältungszeit beschert meist eine Kehlkopfentzündung die Heiserkeit. Da sie überwiegend von Viren verursacht wird, gibt es keine ursächliche Behandlung. Zur Linderung der Heiserkeit haben sich Hausmittel und Homöopathie bewährt.

Heiserkeit ist eine der häufigsten Störungen der menschlichen Stimme. Sie ist dabei aber keine Erkrankung, sondern lediglich ein Symptom. Die Liste der möglichen Ursachen ist lang und reicht von Lebensumständen wie Alter oder Rauchen bis hin zu psychischen oder neurologischen Faktoren, Schilddrüsenproblemen, Sodbrennen und im schlimmsten Fall Tumoren im Kehlkopfbereich. In den meisten Fällen aber ist Heiserkeit harmlos und wird durch Überlastung oder Erkältungen verursacht.

Besonders gefährdet sind Menschen, deren Stimme durch den Beruf stark belastet wird. Zum Beispiel Lehrer, Verkäufer, Callcenter-Mitarbeiter und natürlich Sänger. Schonung der Stimme ist dann wichtig. Um die Stimme belastbarer zu machen, hilft Vielrednern oder Sängern eine gute Stimmtechnik. Das beugt nicht nur Heiserkeit und Stimmbeschwerden vor, sondern auch der Bildung von sogenannten Stimmband- oder Schreiknötchen infolge einer Schwellung der Stimmbänder.

Wenn Erkältungen Heiserkeit verursachen

Neben Überlastung sind akute Entzündungen des Kehlkopfes (Laryngitis) eine sehr häufige Ursache von Heiserkeit. Diese Entzündungen kommen vor allem bei Erkältungen oder Grippe vor. Die Stimme klingt rau, belegt oder gepresst. Sprechen ist anstrengend und im schlimmsten Fall bleibt die Stimme ganz weg. Die Kehlkopfentzündung tritt meist in Zusammenhang mit einem Schnupfen (Rhinitis), einer Rachenentzündung (Pharyngitis) oder einer Entzündung der unteren Atemwege (Bronchitis) auf. Der Grund: Breitet sich eine Erkältung von der Nase in den Hals, Rachen und die Bronchien aus, kann sich auch der Kehlkopf entzünden. Die Schleimhaut im Kehlkopfbereich schwillt an. Wie alle Atemwegsinfekte wird auch die Laryngitis in bis zu 80 Prozent der Fälle, durch Erkältungsviren verursacht. Dann lindern gegen Bakterien wirksame Antibiotika weder die Beschwerden, noch helfen sie dabei, schneller wieder fit zu werden. Ursächlich behandeln lassen sich virale Atemwegsinfektionen leider nicht. Hat es einen erwischt, hat man in der Regel sieben bis zehn unangenehme Tage mit Schnupfen, Husten, Halsweh und manchmal auch Heiserkeit vor sich. Solange nämlich dauert es, bis das Immunsystem Substanzen, sogenannte Antikörper, bildet, die exakt auf das jeweilige Erkältungsvirus passen. Damit werden die Erreger eingesammelt und verklumpt und schließlich von den Fresszellen entsorgt. Nachdem die Erkältung abgeklungen ist, verschwindet auch die Heiserkeit wieder. Wer länger als zehn Tage unter Beschwerden wie Heiserkeit leidet, sollte einen Arzt aufsuchen. Denn es kann passieren, dass sich in die bereits geschädigte Schleimhaut Bakterien einnisten. Eine solche bakterielle Superinfektion, wie Mediziner sagen, macht manchmal eine Behandlung mit Antibiotika notwendig. Ist Heiserkeit mit Schluckbeschwerden, Atemnot und hohem Fieber verbunden, sollte man sofort zum Arzt. Denn diese Symptome können Zeichen für eine lebensbedrohliche bakterielle Entzündung der Kehldeckelschleimhaut über der Stimmritze (Glottis), eine Epiglottitis, sein.

Stimmbeschwerden – was hilft dagegen?

Die Behandlung richtet sich immer nach der Grunderkrankung. Wenn Überlastungen oder eine Kehlkopfentzündung die Heiserkeit verursacht haben, muss die Stimme unbedingt geschont werden. Also wenig, nicht zu laut oder am besten gar nicht sprechen. Stimme schonen heißt auch Flüsterverbot. Denn Flüstern schont die Stimme nicht. Im Gegenteil: Beim Flüstern müssen die Stimmlippen sogar sehr viel Kraft aufwenden. Auch Räuspern ist schlecht, denn es kann die Stimmlippen schädigen. Auch wenn es brachialer wirkt. Husten ist in jedem Fall besser. Dass man bei Heiserkeit nicht rauchen sollte, liegt auf der Hand. Daneben lauten die wichtigsten Tipps für diese Krankheitsphase: viel trinken und regelmäßig inhalieren, damit Hals- und Rachenraum immer gut befeuchtet sind. Dann kehrt die Stimme in der Regel bald wieder zurück. Gleichzeitig wird einer erneuten Heiserkeit vorgebeugt.

Homöopathie gegen Heiserkeit

Bei unkomplizierten akuten Atemwegsinfekten können homöopathische Mittel die Abwehr- und Selbstheilungskräfte des Körpers aktivieren. Bewährte homöopathische Mittel gegen Heiserkeit sind:

  • Belladonna bei plötzlichen, schmerzhaften Beschwerden im Rahmen eines fieberhaften Infekts
  • Carbo vegetabilis bei Heiserkeit und Schnupfen durch Kälte und feuchtes Wetter
  • Drosera bei Heiserkeit und krampfartigem Husten
  • Ferrum phosphoricum bei fieberhaften Infekten sowie Heiserkeit durch Überanstrengung (sinnvoll für Sänger, Lehrer, Schauspieler)
  • Hepar sulfuris bei Heiserkeit mit teilweisem Stimmverlust und Husten (auch krampfartig) durch Kälte.

Wichtig ist, die jeweiligen Symptome bei der Auswahl des homöopathischen Mittels möglichst genau zu berücksichtigen. Wer unsicher ist, kann bei Erkältungen zu einem Komplexmittel (z.B. Pulmo Hevert Bronchialcomplex Tabletten und Mato Hevert Erkältungstropfen) greifen, in dem bewährte Kombinationen homöopathischer Wirkstoffe enthalten sind.

>Sehen Sie hier unser Dossier zum Thema Erkältung

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Bild: Hevert