Detox: Mit Ausleitung Leber und Nieren unterstützen

Maßnahmen zur Entgiftung wie etwa Detox-Kuren können die Nierenfunktion unterstützen.

Leber, Nieren und Lymphsystem unterstützen den Köper bereits bei der Ausleitung von Giftstoffen. Trotzdem können Detox-Kuren sinnvoll sein. | Bild: studiovespa – Fotolia

Sich selbst reinigen zu können ist eine erstaunliche Fähigkeit unseres Körpers. Beim Kontakt mit schädlichen Stoffen treten Leber, Niere und das Lymphsystem in Aktion und schwemmen die Toxine aus dem Körper heraus. Detox-Kuren unterstützen Leber, Niere und Lymphe dabei, Ihre Funktion auszuführen. Unter Experten sorgt das aber für Kontroversen. Jedoch haben die Ausleitungen positive Effekte.

Idealerweise langfristig, um mit schlechten Essgewohnheiten aufzuhören und Schadstoffe, wo es geht, zu meiden. Aber auch kurzfristig, um die Entgiftungsorgane Leber und Niere in ihrer Arbeit zu unterstützen.

Das lesen Sie in diesem Artikel:

Mit Solidago Leber und Nieren unterstützen
Mariendistel: Der Leberschützer schlechthin
Köpereigene Ausleitung mit dem Lymphsystem
Nicht jede Detox-Kur oder Ausleitung entgiftet wirklich
Vorsicht: Nicht jede Ausleitung eignet sich für die Eigenbehandlung

Schadstoffe sind überall: Sie lauern in unserer Nahrung, in Putzmitteln, Kosmetika, Kleidung, den eigenen vier Wänden oder in der Umwelt. Quecksilber in Zahnfüllungen, nervenschädigendes Toluol in Kinderspielzeug, Arsen im Grundwasser, Dioxin in Hühnereiern: Die Hersteller geloben Besserung. Und dann kommt der nächste Skandal. Ganz aktuell: Schimmelpilzgifte in Nuss-Nougat-Cremes. Aber auch Arzneimittel können potentiell in Abhängigkeit von Dosis und Dauer toxische Wirkungen im Organismus entfalten. Ernährungsfehler wie zu viel, zu süß, zu fettig tun ein Übriges. Und nicht zuletzt: Auch unser Körper produziert beim natürlichen Stoffwechsel Gifte, sogenannte Homotoxine (z.B. Ammoniak beim Abbau von Eiweiß). Um uns vor Schäden durch Toxine zu schützen, hat uns die Natur mit einem körpereignen Entgiftungssystem ausgestattet. Alles, was dem Organismus Schaden zufügen kann, wird über den Blutkreislauf und das Lymphsystem zu den Ausscheidungsorganen (Leber, Darm, Niere, Lunge) transportiert. Dort werden die Toxine weitgehend unschädlich gemacht und über Stuhl, Urin und Atmung ausgeschieden. Auch beim Schwitzen werden Abfallstoffe über die Haut ausgeleitet. Warum dann eine Detox-Kur?

Einige Experten gehen davon aus, dass selbst wenn die Entgiftungsorgane optimal funktionieren, das Selbstreinigungsprogramm gelegentlich an seine Grenzen stoßen kann. Nehmen ungesunde Einflüsse überhand, werden Schadstoffe nicht mehr restlos abgebaut und im Körper deponiert. Eine solche Depotfunktion hat das weiche Bindegewebe, das auch als Extrazellularraum bezeichnet wird, sowie das Fettgewebe. Da die Organzellen selbst nicht direkt an den Blutstrom angeschlossen sind, durchlaufen alle Stoffe, die aus dem Blut in die Zellen und wieder hinaus gelangen sollen, zunächst den Weg durch diesen Extrazellularraum. Sind die Zwischenlager voll, so die Vorstellung, dann weichen die Schadstoffe aus – etwa auf Gelenke oder Muskeln. Beim Abtransport von Schadstoffen aus dem Bindegewebe ist vor allem das Lymphsystem gefordert. Um reibungslos zu funktionieren ist es auf die tatkräftige Mithilfe von Leber und Nieren angewiesen. Bei Störungen in diesem sensiblen Zusammenspiel kann das Lymphsystem seine Aufgaben nicht mehr im notwendigen Maß erfüllen. Ein Reinigungsgang umfasst daher am besten alle drei Mitspieler.

Mit Solidago Leber und Nieren unterstützen

Leber und Nieren leisten als körpereigenes Entgiftungssystem jeden Tag Erstaunliches.

Um die Nierenfunktion zu unterstützen eignen sich unter anderem auch ansteigende Fußbäder oder feucht-warme Nierenwickel. | Bild: London_England – Fotolia

Die Hauptaufgabe der Nieren ist die schnelle Ausscheidung wasserlöslicher toxischer Substanzen. Die Aktivierung der Nieren sollte deshalb bei einer Entgiftung an erster Stelle stehen, um der vermehrten Toxinausscheidung durch Leber und Lymphe die Tür zu öffnen.

Die Nieren müssen pro Tag rund 180 Liter Flüssigkeit filtern. Um diese Menge zu bewerkstelligen, sind die Nieren auf eine ausreichend große Flüssigkeitszufuhr angewiesen. Zwei bis drei Liter pro Tag bei normaler Herz- und Nierenfunktion sollten es schon sein, damit die Ausleitung von hauptsächlich wasserlöslichen Stoffwechsel-Abfallprodukten über die Nieren gewährleistet ist. Die Entgiftungsfunktion der Nieren kann zusätzlich durch eine Kur mit dem homöopathischen Mittel Solidago Hevert Complex gestärkt werden. Die echte Goldrute (Solidago virgaurea) wird in der Volksmedizin seit langem wegen ihrer harntreibenden Wirkung geschätzt. Ebenfalls ausscheindungsfördernd wirkt der Bestandteil Juniperus communis (gemeiner Wacholder). Eine entzündungshemmende Wirkung haben Cantharis, Belladonna, Acidum nitricum und Apis, die ebenfalls in Solidago Hevert Complex enthalten sind. Zur Verbesserung des Harnflusses kann die Kur mit pflanzlich-homöopathischen Urologika wie Cysto Hevert Tropfen (enthalten Urtinkturen diuretisch wirksamer Pflanzen) ergänzt werden. Weitere Maßnahmen, die die Nierenfunktion unterstützen, sind ansteigende Fußbäder, feucht-warme Nierenwickel und die Durchspülung der Nieren mit Nierentees oder milden Kräutertees (etwa ein Liter/Tag). Auch reinigende Säfte sind sehr empfehlenswert. Hier ein paar Rezepte. (1)

Mariendistel: Der Leberschützer schlechthin

Die „Chemiefabrik“ in unserem rechten Oberbauch arbeitet Tag und Nacht im Dienste des Stoffwechsels und steuert mehr als 500 lebenswichtige biochemische Prozesse. Diesen Verdauungs-Marathon leistet die Leber völlig unbemerkt. Doch auch dieser Schwerstarbeiter braucht regelmäßige Pflege. Homöopathische Arzneimittel können die Regeneration der Leber unterstützen, damit sie ihre so wichtigen Aufgaben erfüllen kann. So helfen Hepar-Hevert Lebertropfen die beeinträchtigte Ausscheidungs- und Entgiftungsfunktion der Leber wieder herzustellen. Insbesondere die enthaltene Mariendistel (Carduus marianus) trägt dazu bei, die Leberzellen zu regenerieren und eine gesunde Leberfunktion wieder herzustellen. Die Mariendistel wurde bereits von dem griechischen Arzt Pedanios Dioskurides (40 bis 90 nach Christus) in seinem Werk „De materia medica“ als Heilpflanze beschrieben. Seit der Antike wird sie bei Erkrankungen von Leber und Galle verwendet. Ihr Wirkstoffkomplex Silymarin, ein Gemisch aus den Flavonoiden Silybinin, Silychristin und Silydianin, stabilisiert gleichzeitig die Membranen, so dass giftige Schadstoffe nicht in die Zellen der Leber eindringen und sie zerstören können. Zudem enthalten sind Chelidonium (Schöllkraut), ein altbewährtes Mittel bei Funktionsstörungen des Leber-Galle-Systems und Taraxacum (Löwenzahn), der die Galleproduktion aktiviert. Zur Anregung der Entgiftungsleistung und Regeneration der Leber haben sich auch feuchtwarme Leberwickel bewährt: Dazu eine Wärmflasche in ein feuchtes Tuch wickeln und unterhalb des rechten Rippenbogens auf den Bauch legen. Mit einem trockenen Handtuch und einer Wolldecke zudecken und ungefähr eine Stunde wirken lassen. Während der einwöchigen Leberkur am besten täglich anwenden. Dazu jeden Tag vor dem Essen einen Lebertee aus der Apotheke trinken.

Köpereigene Ausleitung mit dem Lymphsystem

Obwohl Leber und Nieren im Körper bereits für die Ausleitung von Giftstoffen sorgen, können Detox-Kuren sinnvoll sein.

Entgiftung, um die Leber oder auch die Nieren zu unterstützen – mittlerweile gibt es eine Vielzahl von Kuren. | Bild: Kzenon – Fotolia

Feinste Lymphgefäße durchziehen unseren Körper und ermöglichen es der Lymphe, einer wässrig weißen Gewebsflüssigkeit, überall in den Zellzwischenräumen präsent zu sein. Unermüdlich nimmt die Lymphe die dort abgelagerten Stoffwechselprodukte und Zelltrümmer auf und transportiert sie ab. Die Abfälle werden von der Lymphe zu den Lymphknoten transportiert, die zahlreich an verschiedenen Stellen im Körper und im Kopf vorhanden sind. Die Lymphknoten filtern Zelltrümmer, giftige Stoffe oder Keime aus der Lymphe heraus, vernichten sie bzw. übergeben sie zur endgültigen Entsorgung an Leber und Nieren. Die gereinigte Lymphflüssigkeit wird wieder dem Blutkreislauf zugeführt.

Bei Störung des Lymphflusses etwa durch Stress oder durch die permanente Ablagerung von Giften, Schwermetallen oder Medikamenten verringert sich die Transportfunktion des Lymphsystems. Abfall- und Giftstoffe sowie Krankheitserreger werden nicht mehr effektiv entsorgt. Es kommt zu einer Ansammlung von Flüssigkeit, Lymphödem genannt. Die Abwehrfunktion des Lymphsystems ist dann geschwächt und es besteht eine erhöhte Infektanfälligkeit. Beseitigen kann den Stau eine naturheilkundliche Therapie mit dem homöopathischen Komplexmittel Lymphaden Hevert Complex, die kurmäßig über mehrere Wochen erfolgen sollte (soweit nicht anders empfohlen, nehmen Erwachsene dreimal täglich 5–10 Tropfen). Die komplexhomöopathische Mischung aus Conium (gefleckter Schierling), Clematis (aufrechte Waldrebe) und Scrophularia nodosa (Braunwurz), Sulfur (Schwefel), Arsenicum album, Phytolacca (Kermesbeere) und Mercurius bijodatus hilft, Lymphknotenschwellungen zu beseitigen, regt den Lymphfluss wieder an, Entzündungen werden beseitigt und die Abwehrfunktion gestärkt. Begleitend steigern Lymph- oder Bindegewebs-Massagen oder auch eine Akupunkt-Massage nach Penzel (2) die Wirkung des homöopathischen Komplexmittels.

Nicht jede Detox-Kur oder Ausleitung entgiftet wirklich

Mittlerweile ist ein richtiger Hype um Entgiftung entstanden. Keine Zeitschrift, die nicht ein Entgiftungsprogramm empfiehlt. Seltsame Detox-Diäten der Stars werden propagiert. Die Spreu vom Weizen zu trennen, ist da eine Wissenschaft für sich. Wir glauben nur zu gern, dass wir uns etwas besonders Gutes tun, je teurer ein Detox-Produkt ist. Die Wirkung vieler Wundermittel ist aber wissenschaftlich nicht bewiesen. Meist steht dabei die Gewichtsabnahme im Vordergrund. Es geht um einen schlanken, straffen Körper und nicht um das für die Gesundheit wesentlich wichtigere reibungslose Ineinandergreifen der Entgiftungsorgane. Eine ausgewogene Ernährung, regelmäßiger Sport, viel Schlaf und das Meiden von Schadstoffen wie Nikotin und Alkohol sind nicht nur billiger, sondern langfristig auch der bessere Weg zu einem gesunden Körper.

Vorsicht: Nicht jede Ausleitung eignet sich für die Eigenbehandlung

Die Naturheilkunde kennt auch eine Reihe von Präparaten zur Schwermetallausleitung (z.B. Amalgam, Quecksilber). Eine Selbsttherapie ist in diesem Fall eher nicht zu empfehlen, da es zu einer höheren Belastung des Organismus durch die gelösten Schwermetalle kommen könnte. Das sollte man einem Arzt oder Therapeuten mit entsprechender Erfahrung auf diesem Gebiet überlassen.