Bewegung gegen die Erschöpfung! Mit der Lauftherapie den körperlichen Symptomen einer Depression vorbeugen

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt Erwachsenen mindestens 150 Minuten Sport in moderater oder 75 Minuten in hoher Intensität pro Woche. Wer eine Stunde pro Woche läuft, kann damit übrigens auch einer Depression vorbeugen.

Es klingt paradox, ist es aber nicht: Laufen ist eine wirksame Methode, um sich vor körperlicher Erschöpfung und anderen Symptomen einer Depression zu schützen.
Bild: Nastassia Yakushevic | fotolia

Die körperlichen Symptome einer Depression reichen von Müdigkeit und Schlafstörungen bis hin zu Problemen mit der Verdauung und Schmerzen. Die gegenseitige Beeinflussung von Körper und Psyche funktioniert aber auch andersherum. Körperliche Aktivität lindert erwiesenermaßen die Beschwerden einer Depression. Sport kann Depressionen auch vorbeugen. Laut einer aktuellen Studie reicht dafür schon eine Stunde Bewegung pro Woche.

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Laut Robert-Koch-Institut weisen etwa zehn Prozent der Bevölkerung hierzulande eine depressive Symptomatik auf. Weltweit haben laut World Health Organization (WHO) 300 Millionen Menschen Depressionen. Treffen kann es jeden. Völlig hilflos ausgeliefert aber ist man nicht. Denn: In einem gewissen Maß kann man das Erkrankungsrisiko minimieren. Das A und O ist ein gesunder Lebensstil. Und dafür muss man nicht gleich das ganze Leben komplett umkrempeln. Schon kleine Veränderungen können viele Vorteile bringen, wie eine Studie zu den Auswirkungen von Sport auf die psychische Gesundheit gezeigt hat.

Nicht nur die Psyche leidet: Körperliche Symptome einer Depression

Bei Depression denkt man an so typische psychische Symptome wie Niedergeschlagenheit, Traurigkeit, Erschöpfung oder Antriebsmangel. Doch nicht nur psychische Beschwerden weisen auf den Beginn einer Depression hin. Auch  körperliche Symptome können ein Warnsignal sein. Denn Körper und Psyche sind miteinander verbunden und beeinflussen sich gegenseitig. In manchen Fällen sind die körperlichen Symptome sogar vorherrschend oder treten  vor den psychischen Beschwerden auf. Häufig lassen Appetit und Libido nach. Viele Betroffene leiden unter Schlafstörungen oder sind ständig müde. Bei manchen gerät das Herz oder die Verdauung aus dem Takt. Oder es kommt zu Kopf- oder Rückenschmerzen. Wer über längere Zeit unter diesen oder ähnlichen Beschwerden leidet, ohne dass eine körperliche Ursache gefunden werden kann, sollte mit seinem Arzt klären, ob eine depressive Störung dahinter stecken könnte. Je früher die Depression erkannt und behandelt wird, desto besser. Öffentliche Beratungs- und Hilfsangebote bietet unter anderem das Onlineportal des Bundesministeriums für Gesundheit.

Die Lauftherapie: Sport als Heilmittel bei einer Depression

Nicht ohne Grund wird Depressiven empfohlen, sich möglichst viel zu bewegen. Denn: Bewegung tut auch der Psyche gut. Das ist schon länger bekannt. Sport ist deshalb immer häufiger zusätzlich zu einer Psychotherapie oder  Medikamenten Teil der Depressionstherapie. Seinen Sorgen einfach davon laufen. Eine schöne Vorstellung. Noch schöner: Es funktioniert. Eine Vielzahl an Studien habe bewiesen, dass durch Joggen Depressionswerte sinken können, so Prof. Dr. Ulrich Bartmann, psychologischer Psychotherapeut, Supervisor für Verhaltenstherapie und Lauftherapie-Experte. Es muss natürlich nicht unbedingt Joggen sein. Welche körperliche Aktivität dem Einzelnen gut tut, lässt sich pauschal nicht sagen. Das gilt auch für die Fragen „Wie oft sollte ich Sport machen?“ und „Wie sehr sollte ich mich verausgaben“? Damit Sport positiv wirkt, muss das gemeinsam mit dem Therapeuten herausgefunden werden. Wichtig: Wer unter Depressionen leidet, sollte sich immer Hilfe bei einem Arzt holen und sich nicht mit Sport selbst therapieren.

Depressionen mit Sport vorbeugen: Schon wenig bringt viel

Ob Sport Depressionen auch vorbeugen kann, untersuchten Forscherteams an der University of News South Wales (UNSW) in Sydney. Dazu analysierten sie die Daten aus 49 Kohortenstudien, die untersucht hatten, ob körperliche Aktivität bei Menschen ohne psychische Erkrankungen das Depressionsrisiko reduziert. Insgesamt analysierten die Wissenschaftler die Daten von über 250.000 Menschen aus unterschiedlichen Ländern und in unterschiedlichen Altersklassen. Das Ergebnis: Wer sich nur wenig bewegte, hatte ein größeres Risiko, eine Depression zu entwickeln, als die Teilnehmer, die eine hohe körperliche Aktivität aufwiesen. Dass dafür nicht viel Aufwand nötig ist, belegt eine Studie des Black Dog Institutes und der UNSW: 12 Prozent der Depressionen hätten durch nur eine Stunde sportlicher Aktivität pro Woche verhindert werden können. Im Hinblick auf andere gesundheitsfördernde Effekte darf es aber gerne mehr sein. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt Erwachsenen mindestens 150 Minuten Sport in moderater oder 75 Minuten in hoher Intensität pro Woche. Kinder und Jugendliche sollten sogar mindestens 60 Minuten am Tag mit mittlerer bis hoher Intensität körperlich aktiv sein.

Wie die Homöopathie bei einer Depression helfen kann

Psychotherapie, Psychopharmaka und Homöopathie können in der Behandlung von Depressionen gut kombiniert werden. Wie eine große französische Studie zeigte, senkt die homöopathische Begleittherapie bei Menschen mit depressiven Störungen den Verbrauch an Psychopharmaka. Und auch zur Vorbeugung einer Depression leistet die Homöopathie Hilfe. Erste und leichte Symptome einer Erschöpfung und Abgeschlagenheit sind ein guter Zeitpunkt, um mit Hilfe homöopathischer Arzneimittel der Entwicklung einer Depression vorzubeugen, bevor Stress und andere psychische Belastungen aus eigener Kraft nicht mehr bewältigt werden können.

Zur Verfügung stehen eine Vielzahl von homöopathischen Einzelmitteln oder homöopathische Komplexmittel. So enthält beispielsweise das homöopathische Komplexmittel Calmvalera aufeinander abgestimmte Inhaltsstoffe, die beruhigend auf Körper und Geist wirken, ohne müde und abhängig zu machen. Genannt seien hier fünf der neun Inhaltsstoffe: Cimicifuga ist besonders  wirksam bei nervösen Erregungszuständen und depressiven Verstimmungen; Platinum metallicum lindert Verstimmungszustände sowie rasche Stimmungsschwankungen; Ignatia wirkt insbesondere bei starken Stimmungsschwanken beruhigend auf das Nervensystem und ist ein bewährtes Mittel bei Trauer und Kummer, während Cypripedium pubescens nervöse Schlaflosigkeit bessert und Zincum valerianicum bei nervöser Schlaflosigkeit und Ruhelosigkeit wirkt. Calmvalera Tabletten sind zugelassen für die Behandlung nervös bedingter Unruhezustände und Schlafstörungen, Calmvalera Tropfen – bei gleicher Zusammensetzung – zusätzlich zur Behandlung von Verstimmungszuständen.