Zwischen Arbeit und Familie: Wieso die Doppelbelastung immer mehr überforderte Mütter hervorbringt

Warnzeichen dafür, dass die Doppelbelastung aus Arbeit und Familie zu hoch ist, sind beispielsweise Reizbarkeit und Schlafstörungen.

Doppelbelastung Arbeit und Familie: Viele Mütter fühlen sich überfordert, halten dies für ein persönliches Problem und trauen sich nicht, darüber zu sprechen. | Bild: Iurii Sokolov – Fotolia

Die Frau von heute ist Managerin für alles. Dahin entwickelt sich zumindest ihr Selbstverständnis: Eine Super Woman, die souverän mit verschiedensten Rollen jongliert, spontan zwischen Leistungsbereitschaft im Job, Pausenbroten für die Kinder und Pflege ihrer eigenen daheimgebliebenen Eltern hin- und herjettet. Dabei ist sie stets guter Laune und ein durchoptimiertes Wesen, das keine Pausen benötigt.

Doppelbelastung Arbeit und Familie: Wie Frauen in die Zwickmühle geraten
Mutter und berufstätig – heutzutage Standard
Mütter oft überfordert durch mangelnde Selbstbestimmtheit
Doppelbelastung führt zu Schlafstörungen und Reizbarkeit
Tipp 1 für gestresste Mütter – Stressspirale ausschalten
Tipp 2 – Mit Homöopathie eigene Ressourcen reaktivieren
Tipp 3 – Mit dem Partner über Erziehung abstimmen

Die Realität sieht jedoch meist anders aus. Das institutionalisierte Multitasking kann für eine gewisse Zeit funktionieren, doch Statistiken, wie etwa die des Müttergenesungswerks (MGW), sprechen eine andere, sehr deutliche Sprache.

Im Jahr 2016 nahmen 49.000 Mütter, jedoch nur 1.900 Väter, eine Mutter-Kind-Kur in Anspruch. Nicht nur ist die Anzahl der Kurmaßnahmen seit der Jahrtausendwende rapide gestiegen. Auch der „Anteil der Mütter, die mit Burnout, Schlafstörungen, Angstzuständen, Kopfschmerzen… an den Mütter- und Mutter-Kind-Kurmaßnahmen teilgenommen hat, hat sich in den letzten Jahren um nahezu 40 Prozentpunkte auf 87 % erhöht,“ heißt es in dem Jahresbericht des MGW von 2016. Dabei ist der ständige Zeitdruck mit 74 % die am häufigsten genannte psychosoziale Belastung, gefolgt von der beruflichen Belastung (48 %). Schätzungen zufolge würden eigentlich ca. 2,1 Millionen Mütter in Deutschland aufgrund ihrer Beschwerden eine Kur benötigen.

Eine solche Kur kann ein wahrer Segen für die Genesung sein, da frau für einige Wochen aus dem Hamsterrad aussteigen kann. Doch wenn es erst dazu kommt, dass das Gefühl des Ausgebranntseins nicht mehr weichen will, sind viele Warnzeichen für längere Zeit überhört worden. Man wird ständig nervös und aufgeregt. Wie kann es dazu kommen?

Doppelbelastung Arbeit und Familie: Wie Frauen in die Zwickmühle geraten

Viele Mütter scheinen ihre Überforderung für ein persönliches Problem zu halten und glauben nicht, dass es vielen anderen Frauen genau so ergeht. Ihnen wird das perfekte Bild einer modernen Frau an jeder medialen Ecke suggeriert. Da fällt es schwer, sich die eigene Überforderung einzugestehen und sich frühzeitig im Bekanntenkreis oder beim Partner Hilfe zu holen.

Mutter und berufstätig – heutzutage Standard

Steigende Mieten in den Städten und gehobene Ansprüche an den Wohlstand der Familie, an Bildung, Urlaub, Markenkleidung, Gadgets und Bio-Lebensmittel, zwingen den Mittelstand in das Doppelverdiener-Modell. Hinzu kommt, dass Frauen berechtigterweise nach der Familiengründung ihre Karriere fortsetzen, bzw. auf kleiner Flamme am Leben erhalten möchten. Eine Oxforder Studie von 2001 kam zu dem Ergebnis, dass es zum Beispiel Männer nur wenig interessiert, wie Frauen mit dieser Doppelbelastung zurechtkommen. Sie treiben die eigene Karriere ungehindert voran und überlassen es den Frauen, neben der Familienbetreuung zu arbeiten – oder auch nicht.

Doch damit nicht genug. Immer öfter kümmern sich die Mütter auch um pflegebedürftige Angehörige. Denn mittlerweile werden 70 % der Pflegefälle zuhause betreut – und das meist von Frauen.

Mütter oft überfordert durch mangelnde Selbstbestimmtheit

Doch nicht nur die objektive Überlastung spielt eine Rolle bei der Frage, ob diese Situation zu einem Burn-out oder Erschöpfungssyndrom führt. Besonders wichtig ist der Grad der Selbstbestimmtheit. Der eigene Wille ist bei der Kindeserziehung oder im Pflegedienst meist hintangestellt. So denken Mütter zu allerletzt an sich selbst, und zwar wenn der Körper plötzlich streikt, weil sie sich der Situation nicht mehr gewachsen fühlen.

Doppelbelastung führt zu Schlafstörungen und Reizbarkeit

Die Überlastungssituation oder ein Burn-out führt bei jedem Menschen zu unterschiedlichen Symptomen. Typisch sind vor allem Nervosität, Rastlosigkeit und Schlafstörungen. Durch den permanenten Zeitdruck hat sich die Psyche die Fähigkeit zur Ruhepause gewissermaßen abtrainiert. Es kommt zu einer Stressspirale, bei der immer mehr über die Unzulänglichkeit der eigenen Situation gegrübelt wird. Das wiederum erzeugt noch mehr Stress, da die Problematik der eigenen Situation umso klarer hervortritt.

Durch lange Arbeitszeiten kommt es zudem zu Nackenverspannungen, Muskelschmerzen, Kopfschmerzen, Gelenkschmerzen und stressbedingten Verdauungsproblemen, wie Verstopfung und Blähgefühl. Begleitet wird dieser Zustand nicht selten von einer ständigen Reizbarkeit, Ohrensausen oder Zittern.

Irgendwann im Verlauf der Burn-out-Spirale kann der Körper die permanente Mobilisierung von Energiereserven und Aufmerksamkeit nicht mehr aufrechterhalten und es kommt zu Antriebsarmut, depressiven Verstimmungen und Konzentrationsproblemen. Das Immunsystem wird dadurch ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen, so dass Husten, Schnupfen und Heiserkeit immer häufiger auftreten können.

Tipp 1 für gestresste Mütter – Stressspirale ausschalten

Um aktiv etwas gegen Zeitdruck und Stress zu unternehmen, können Sie ein Stresstagebuch führen. Dort notieren Sie besonders nervenaufreibende Situationen Ihres Alltags und können sich dann Strategien überlegen, wie Sie sie entschärfen oder an Freunde oder den Partner delegieren können. Darüber hinaus hilft das Grübeln über die Stressursachen nur bedingt – viel besser ist es, jeden Tag eine Entspannungsübung fest einzuplanen. Wer sich 15 Minuten täglich Zeit für Atemübungen nimmt, setzt ein Zeichen für sich selbst, dass die Selbstpflege von nun an ihren eigenen Stellenwert bekommt. Dazu gehört auch, sich deutlich weniger vorzunehmen und zwischen Aktivitäten reichlich Zeitpuffer einzubauen, um eine Entschleunigung des Alltags zu erreichen.

Tipp 2 – Mit Homöopathie eigene Ressourcen reaktivieren

Homöopathische Wirkstoffe, wie Passionsblume, echter Baldrian oder Tigerlilie, die bei Unruhe, Reizbarkeit und Schlafstörungen eingesetzt werden, stellen eine gute Unterstützung dar, um die angegriffenen körperlichen Ressourcen wieder besser verfügbar zu machen. Homöopathische Komplexmittel, wie zum Beispiel Calmvalera Hevert, eignen sich durch die Wirkstoffkombination bei Reizbarkeit mit Schlafstörungen besonders. Erst wenn die Schlafqualität gebessert wird, fällt es wieder leichter, sich mit neuer Kraft an die Lösung des aktuellen Problems zu machen.

Weitere Information zu Calmvalera und Tipps zum Entspannen wie z.B. Mandalavorlagen zum Ausmalen finden Sie auf der Calmvalera-Webseite: www.calmvalera.de.

Tipp 3 – Mit dem Partner über Erziehung abstimmen

Meinungsverschiedenheiten zur Erziehung der Kinder kosten Kraft. Besonders dann, wenn sie erst in einer konkreten Konfliktsituation angesprochen werden und immer wieder auftreten. Da hilft es, mit dem Partner über Erlebnisse bei der Kindeserziehung zu sprechen, die zu der Entwicklung bestimmter Regeln geführt haben. Da diese manchmal für den anderen nur bedingt nachvollziehbar sind, ist es wichtig, die Hintergründe zu klären und gute Kompromisse zu finden.

>Sehen Sie hier unser Dossier zum Thema Stress