Langzeit-Versorgungsstudie bestätigt: Homöopathie hilft

Die aktuelle Langzeitstudie der SECURVITA Krankenkasse bestätigt, dass homöopathische Behandlungen einen wichtigen Beitrag in der Gesundheitsversorgung leisten. |Bild: Joanna Parkinson – stock.adobe.com

Die meisten haben eine Meinung dazu, kaum einen lässt sie kalt: Die Diskussion rund um die Homöopathie. Während sie in vielen Familien fester Bestandteil und Begleiter ist, kämpft die Homöopathie andernorts um ihren Platz neben der Schulmedizin. Fragen wie „Warum ist Homöopathie eine Leistung mancher Krankenkasse?“ sind nicht neu. Ganz klar, dass aktuelle Zahlen und Fakten wichtig sind, um über Nutzen und Wirksamkeit homöopathischer Behandlungen aufzuklären. Genau das tut nun eine kürzlich veröffentlichte Versorgungsstudie der SECURVITA Krankenkasse. Die Ergebnisse können sich sehen lassen.

Die Studie

Welche Wirkungen lassen sich erkennen? Dieser Frage ging die von der SECURVITA Krankenkasse initiierte Studie nach, bei der Daten von mehr als 15.700 Versicherten analysiert wurden. Diese hatten sich in regelmäßigen Abständen von homöopathischen Kassenärzten behandeln lassen, und das über drei Jahre lang. Dabei haben sie nicht nur von ausgiebigen Gesprächen und einer individuellen Behandlung profitiert.
Dieser Homöopathie-Gruppe stand eine gleich große Kontrollgruppe ohne Homöopathie-Behandlung gegenüber. Die Studie zeigt, dass Homöopathie-Nutzer gegenüber der rein konventionell behandelten Vergleichsgruppe Vorteile haben: Das betrifft nicht nur den Arzneimittelverbrauch, sondern auch Krankenhausaufenthalte und Krankheitstage.

Weniger Antibiotika, weniger Schmerzmittel

Wie wäre es, wenn man öfter auf Antibiotika verzichten könnte? Mit diesem Gedanken beschäftigen sich jetzt in der kalten Jahreszeit vermutlich einige Eltern, deren Kinder zum Beispiel häufig erkältet sind.

Im Rahmen der Studie zeigte sich, dass der Einsatz von Antibiotika bei Kindern in homöopathischer Behandlung seltener war. Im Laufe der Zeit verringerte sich die Einnahme weiter. Besonders bei Kleinkindern ab der Geburt entwickelte sich die Einsparung von Antibiotika auffällig. Während des dreijährigen Untersuchungszeitraums gab es in der Homöopathie-Gruppe 17% weniger Antibiotika-Behandlungen. In der Kontrollgruppe der Kleinkinder ab Geburt bis drei Jahre, die nicht homöopathisch behandelt wurden, stieg die Zahl sogar um über 70%.

Quelle: https://www.securvita.de/fileadmin/inhalt/dokumente/auszuege_SECURVITAL/202004/securvital_0420_6-11.pdf

Außerdem gingen Erkrankungen wie Allergien, Neurodermitis und Asthma bei Kleinkindern in den ersten drei Lebensjahren zurück, wenn sie in homöopathischer Behandlung waren. Anders in der Vergleichsgruppe, wo sie von Jahr zu Jahr häufiger wurden.

Auch bei Erwachsenen zeigten sich bei anderen Krankheitsbildern positive Effekte wie erhöhte Lebensqualität durch Homöopathie. Krebs-Patienten in homöopathischer Behandlung hatten weniger Bedarf an Schmerzmitteln, in der Kontrollgruppe war der Trend umgekehrt. Sie benötigten auch seltener Antidepressiva als in der Vergleichsgruppe.

Seltener im Krankenhaus

Niemand liegt gerne im Krankenhaus und auch hier haben die Homöopathie-Nutzer die Nase vorne. Bei Depressionen kam es beispielsweise zu weniger Krankenhauseinweisungen. Im Laufe der Zeit sank die Zahl um fast 10% während sie in der Kontrollgruppe um über 32% stieg. Auch die Dauer der Krankenhausaufenthalte für depressive Erwachsene verringerte sich im Schnitt um erfreuliche 25%. Bei Depressionen können häufig auch lange Zeiten von Arbeitsunfähigkeit auftreten, auch diese gingen im Analysezeitraum zurück.

Neben den gesundheitlichen Auswirkungen spielen auch die wirtschaftlichen Folgen eine Rolle, denn sowohl in der Arbeitswelt als auch im Gesundheitswesen sind Arbeitszeitverluste durch Krankheiten und Klinikaufenthalte ein Kostenfaktor.

Positives Fazit

Ob es nun Kleinkinder oder Erwachsene sind – ihnen kann in bestimmten Situationen und bei bestimmten Krankheitsbildern mit einer zusätzlichen homöopathischen Behandlung besser geholfen werden. Wieder einmal unterstreicht diese Studie, dass die Homöopathie ihre Daseinsberechtigung hat: Als medizinische Richtung in der Gesundheitsversorgung und in der Gesellschaft.

„Die Studie ist ein starker Beleg dafür, dass die Homöopathie einen angemessenen Platz in der Gesundheitsversorgung verdient“, so Götz Hachtmann, Vorstand der SECURVITA Krankenkasse.

Die Behandlungsoption durch qualifizierte Ärzte mit Homöopathie-Kenntnissen – für viele Versicherte ist sie hilfreich, bringt positive Ergebnisse und trägt zu einer besseren Gesundheitsversorgung bei, so die SECURVITA Krankenkasse zu den Ergebnissen der Studie.

Methodik der Studie

Im Auftrag der SECURVITA wertete das anerkannte, unabhängige Forschungsinstitut „Gesundheitsforen Leipzig GmbH“ Versorgungsdaten zum Themenkomplex aus. Mehr als 15.700 Versicherten der SECURVITA, die mindestens drei Jahre lang regelmäßig in Behandlung bei homöopathischen Kassenärzten waren, wurden mit einer gleich großen Kontrollgruppe ohne Homöopathie-Behandlung verglichen. Es wurden insbesondere Daten zu Neugeborenen, Kindern und Jugendlichen untersucht, außerdem zu Erwachsenen mit bestimmten Krankheitsbildern wie Krebs.

Die Studie beleuchtete vorliegende gesundheitsökonomischen Daten. Es gab keine Spekulationen über die Wirksamkeit von Globuli & Co.. Untersuchungsgegenstand war die Behandlung durch kassenzugelassene Vertragsärzte mit anerkannter Zusatzqualifikation. Eine Gegenüberstellung von Homöopathie und Schulmedizin fand nicht statt, denn die Behandlung im Homöopathie-Programm der SECURVITA ermöglicht natürlich auch nicht-homöopathische Behandlungen.