Yoga hilft, Bauchfett zu verlieren

Bauchfett gilt als Risiko für die Gesundheit. Bei einer Studie in Essen stellte sich heraus, dass Yoga helfen kann, Bauchfett zu verlieren.

Bauchfett gilt als Risiko für die Gesundheit. Bei einer Studie in Essen stellte sich heraus, dass Yoga helfen kann, Bauchfett zu verlieren. | Bild: Dario – Fotolia

Fettpolster rund um den Bauch sehen Ärzte besonders kritisch. Denn im Gegensatz zu anderen Fettdepots im Körper, schüttet Bauchfett Botenstoffe aus, die Krankheiten wie Bluthochdruck und Diabetes begünstigen. Doch gerade in der Körpermitte ist es schwierig, abzunehmen. Regelmäßige Yoga-Einheiten können aber dabei helfen, Bauchfett zu verlieren, wie eine in Essen durchgeführte Studie jetzt gezeigt hat.

Yoga hat mit seinen Körperübungen (Asanas) und Atemübungen (Pranayama) sehr schnell fühl- und messbare gesundheitliche Erfolge, vorausgesetzt es wird regelmäßig praktiziert. Die aus dem Hinduismus stammende spirituelle Praxis wurde im 19. Jahrhundert auf die Bedürfnisse der westlichen Welt abgestimmt. Die hierzulande praktizierten Yoga-Formen verbessern bekanntermaßen Beweglichkeit und Gleichgewicht, bauen Stress ab, fördern Entspannung, aktivieren den Stoffwechsel und fördern die mentale Stärke. Neu ist die Erkenntnis, das Yoga auch Übergewicht und Bauchfett reduzieren kann.

Studie: Yoga half Teilnehmern, Bauchfett zu verlieren

An der Studie des Knappschafts-Krankenhaus Steele in Essen nahmen 40 Frauen teil, die drei Monate lang einen Intensiv-Yoga-Kurs absolvierten. Zweimal pro Woche wurde 90 Minuten lang Yoga praktiziert. Nach drei Monaten wurden Bauchumfang, Gewicht, Body-Mass-Index und Muskelmasse gemessen und mit den Werten von 20 Kontrollpersonen verglichen, die nicht an dem Yoga-Kurs teilgenommen hatten. Bei den Frauen des Yoga-Kurses waren Bauchumfang, Gewicht und Body-Mass-Index geringer und die Muskelmasse hatte zugenommen. Im Schnitt nahm der Bauchumfang um fast vier Zentimeter ab, bei einem Drittel der Teilnehmerinnen betrug die Abnahme sogar fünf Prozent. Eine Abnahme des Bauchumfangs ist aus gesundheitlicher Sicht willkommen. Die Lokalisation des Fettgewebes, die sogenannte Fettverteilung, spielt besonders bei mäßigem Übergewicht eine entscheidende Rolle. Bauchfett (abdominelles Fett) ist im Gegensatz zu Hüftfett besonders stoffwechselaktiv bei der Produktion von Fettgewebshormonen und Entzündungsfaktoren. Ein abdominelles Fettverteilungsmuster ist daher ein Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und für die Zuckerkrankheit. Als allgemein anerkannter Maßstab gilt: Frauen sollten möglichst nicht mehr als 88 cm Taillenumfang haben, Männer nicht mehr als 102 cm.

Weitere positive Effekte von Yoga

Welchen gesundheitlichen Nutzen Yoga sonst noch hat, zeigt eine Pressemitteilung des Berufsverbandes der Yogalehrenden in Deutschland: „Wir zeigen mit der Zusammenschau aktueller Forschungsergebnisse, dass sich Yoga insbesondere auch für Volkskrankheiten wie Rückenschmerz, Brustkrebs, Depression, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes mellitus als vielversprechende therapeutische oder präventive Maßnahme erweist“. Ob Yoga auch den Blutdruck senkt, soll in einer weiteren 12-wöchigen Studie in Essen untersucht werden. Zu diesem Zweck sucht die Klinik für Naturheilkunde und Integrative Medizin der Kliniken Essen-Mitte Studienteilnehmer im Alter von 18 bis 75 Jahren, die unter Bluthochdruck leiden und an einem zwölfwöchigen Yoga-Programm teilnehmen möchten. Interessenten können sich wenden an:
Studien-NHK@kliniken-essen-mitte.de