Silent Inflammation durch Stress: Verborgene Entzündungen können Schlafstörungen und Depressionen verursachen

Silent Inflammation durch Stress

Unter den verschiedenen Entzündungsformen ist die „silent inflammation“ eher ein unbemerkter Schwelbrand, mit ebenso schlimmen Folgen. Die stille Entzündung kommt nicht nur als Ursache für verschiedene Zivilisationskrankheiten in Frage. Heute gilt sie auch als möglicher Auslöser für eine Depression. Bild: Peopleimages.com

Mit „silent inflammation“ werden Entzündungen bezeichnet, die unbemerkt im Körper existieren. Sie bleiben bei einer konventionellen Blutuntersuchung meist unentdeckt, da das Blutbild keine auffälligen Hinweise auf eine Entzündung zeigt. Sie schwächen das Immunsystem und richten auf Dauer im Körper Schaden an. Neuere Forschungsergebnisse bringen die stille Entzündung auch mit Depressionen, Stress und Schlafstörungen in Zusammenhang.

Die Erkenntnis, dass es stille Entzündungen gibt und sie eine Gesundheitsgefahr darstellen, ist relativ neu, obwohl in der Naturheilkunde schon deutlich länger über „Herde“ als Ursache von chronischen Krankheiten diskutiert wurde. „Unterschwellige“ Entzündungen waren erstmals in den 1990er Jahren Gegenstand intensiverer Forschungen. Der Begriff „silent inflammation“ findet sich in der wissenschaftlichen Literatur mit Beginn dieses Jahrhunderts. Die stille Entzündung unterscheidet sich von der normalen Entzündung: Ihr fehlen die bekannten Zeichen Rötung, Schwellung, Überhitzung, Schmerz und eingeschränkte Funktion. Dennoch geht Gefahr von ihr aus.

Die akute Entzündung

Die akute Entzündung ist Teil eines Heilungsprozesses, der eintritt, wenn wir uns verletzt haben. Ob ein Schnitt in den Finger oder ein Wespenstich – in jedem Fall wird das Immunsystem tätig und schickt Abwehrspezialisten in die betroffene Region. Der Schmerz, den wir bei einer Verletzung empfinden, resultiert aus einer Reizung der Nervenenden an der betroffenen Stelle. Eine Blutuntersuchung zeigt die Entzündung an, indem die Geschwindigkeit der Blutsenkung und der Entzündungswert CRP (C-reaktives Protein) ansteigen. Nach Abklingen der Verletzung schaltet das Immunsystem wieder auf Normalbetrieb. Dies unterscheidet die akute Entzündung von einer chronischen.

Die stille Entzündung („silent inflammation“)

Eine „silent inflammation“ verläuft meist ohne Symptome. Betroffene ahnen nicht, dass sie Entzündungsherde im Körper haben. Diese können jahrelang im Verborgenen schwelen, denn auch bei einer routinemäßigen Blutuntersuchung bleiben sie in aller Regel unentdeckt. Die klassischen Entzündungsmarker, Geschwindigkeit der Blutsenkung und CRP, liegen im oberen Normbereich oder nur wenig darüber. Um festzustellen, ob im Körper eine stille Entzündung vorliegt, wird unter anderem das hochsensitive C-reaktive Protein (hsCRP) gemessen. Mediziner und Labors, die diesen Wert verwenden, gehen davon aus, dass bei einem hsCRP über 0,56 mg/l eine „silent inflammation“ vorliegt.

Ursachen einer „silent inflammation“: Auch Stress kommt in Frage

Leider ist es nicht immer leicht, den Auslöser einer stillen Entzündung festzustellen. Zu zahlreich sind die möglichen Verursacher. Aber eine Abklärung ist notwendig. Eine stille Entzündung kann verursacht werden durch Schadstoffe aus der Umwelt oder Medikamente. Allergien, Autoimmunerkrankungen der Schilddrüse oder des Magen-Darmtraktes können ebenso Auslöser sein wie Pilze im Körper, durch Bakterien verursachte Zahnfleischentzündungen und Virus-Infektionen. Auch starkes Übergewicht, eine ungesunde Ernährungsweise, Rauchen und Bewegungsmangel werden mit stillen Entzündungen in Verbindung gebracht. Eher selten wird bei den Ursachen für eine stille Entzündung an Stress gedacht. Aber auch chronischer Stress ist häufig für verborgene Entzündungen im Körper verantwortlich.

„Silent inflammation“ als Ursache für Zivilisationskrankheiten

Wenn eine solche Entzündung über längere Zeit besteht, wird sie chronisch. Das Immunsystem ist zunächst ständig damit beschäftigt, die Entzündung zu bekämpfen. Es kann sie aber nicht heilen, wie das bei einer akuten Entzündung der Fall ist. Dem Immunsystem fehlt dann irgendwann die Kraft, andere Krankheiten abzuwehren. Wissenschaftler gehen daher davon aus, dass die stillen Entzündungen Wegbereiter für die meisten sogenannten Zivilisationskrankheiten sind. Genannt werden die Zuckerkrankheit (Diabetes), Gefäßverkalkung, Asthma, chronische Schmerzen, Rheuma und Tumorerkrankungen. In jüngster Zeit mehren sich die Anzeichen, dass Schlafstörungen, depressive Verstimmungen bis hin zu Depressionen in direktem Zusammenhang mit stillen Entzündungen stehen.

Wie „silent inflammation“ Depressionen fördert

Eine wichtige Rolle spielt dabei die essentielle Aminosäure Tryptophan. Tryptophan wird unter anderem verstoffwechselt zum „Glückshormon“ Serotonin oder zur Aminosäure Kynurenin. Kynurenin und seine Stoffwechselprodukte haben einen nachteiligen Effekt auf das Immunsystem sowie eine Wirkung auf das zentrale Nervensystem. Stille Entzündungen verschieben den Stoffwechsel in Richtung Kynurenin, woraufhin ein Mangel an Serotonin entsteht. Ein Serotoninmangel fördert bekanntermaßen depressive Verstimmungen und Schlafstörungen.

Was gegen die stille Entzündung hilft

Wurde mithilfe des Entzündungsmarkers hsCRP eine stille Entzündung festgestellt, gilt es die Ursachen dafür herauszufinden und diese zu behandeln. Lassen sich keine krankheitsbedingten Ursachen feststellen, muss der Lebensstil hinterfragt werden. Ein gesundheitsorientierter Lebensstil mit Normalgewicht und regelmäßiger Bewegung ist die beste Grundlage, damit verborgene Entzündungen erst gar nicht entstehen. Auch die Ernährung spielt eine entscheidende Rolle. So können viel fettes Fleisch und Wurstwaren oder Fast Food das Entzündungsgeschehen fördern. Obst und Gemüse dagegen enthalten wertvolle Inhaltsstoffe, die vor verborgenen Entzündungen schützen.

Stressabbau

Nicht zu unterschätzen ist auch die Rolle von anhaltendem Stress bei Entzündungsprozessen. Zwar lässt sich Stress kaum vermeiden, aber durchaus bewältigen. Was der Körper dafür braucht, sind ausreichende Entspannungsphasen, Stressabbau durch Bewegung und eine vitalstoffreiche Ernährung. Ergänzend helfen bestimmte Heilpflanzen, die den Organismus insgesamt belastbarer machen, sodass er mit Stress besser umgehen kann. Heilpflanzen wie die Passionsblume, Traubensilberkerze und Baldrian lösen Unruhe und Anspannung. Sie sind beispielsweise in dem Komplexmittel Calmvalera Tabletten  mit sechs weiteren naturheilkundlichen Wirkstoffen kombiniert und helfen bei nervösen Störungen wie Schlafstörungen und Unruhe. Auch Calmvalera Tropfen  wirken nervös bedingten Schlafstörungen, Unruhe sowie Verstimmungszuständen entgegen. Der Vorteil der beiden naturheilkundlichen Mittel ist, dass sie ihre Wirkung auf sanfte Weise und ohne Gewöhnungseffekt entfalten.