Schlafstörungen und innere Unruhe in den Wechseljahren

Schlafstörungen und innere Unruhe in den Wechseljahren

Schweißausbrüche nachts, Schlafstörungen und Müdigkeit machen vielen Frauen in den Wechseljahren zu schaffen. Bild: Rido | Adobe Stock

Das kennen viele Menschen: Man liegt nachts hellwach im Bett und kommt einfach nicht zur Ruhe. Tagsüber sind oft Müdigkeit, Konzentrationsschwäche und Reizbarkeit die Folge. Während gelegentliche Schlafstörungen bei vielen Menschen vorkommen, treten Schlafprobleme bei Frauen in den Wechseljahren gehäuft auf. Was tun? Die richtige Schlafhygiene, ausreichend Bewegung und naturheilkundliche Präparate können Ihnen helfen.

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Ca. 80 % der Frauen in den Wechseljahren leiden an klimakterischen, durch die Wechseljahre hervorgerufenen Beschwerden – bei gut einem Drittel schränken die Beschwerden das Wohlbefinden im Alltag sogar stark ein. Die Wechseljahre beginnen mit der Prämenopause, die etwa ab dem 40. Lebensjahr einsetzt. Diese Anfangsphase ist durch die Hormonumstellung von verkürzten Menstruationszyklen bei gleichzeitig stärkeren Monatsblutungen gekennzeichnet. Während der Menopause selbst (Perimenopause), die sich daran anschließt und durchschnittlich circa sieben Jahre andauert, nehmen die Zyklusunregelmäßigkeiten weiter zu. Die Menstruation setzt immer wieder aus, da das Verhältnis zwischen dem Gelbkörperhormon Progesteron und Östrogen stark schwankt.

Warum die Wechseljahre zu Schlafstörungen und Schweißausbrüchen führen

Etwa die Hälfte der Frauen in den Wechseljahren (Klimakterium) berichten von Schlafstörungen. Hitzewallungen und Schweißausbrüche entstehen während der Wechseljahre wie aus dem Nichts. Sie können auch nachts auftreten und dadurch den Schlaf empfindlich stören. Dabei kann es sowohl zu Einschlafproblemen als auch plötzlichem Erwachen mitten in der Nacht kommen. In einigen Fällen führt das Klimakterium zu Bluthochdruck, der Schlafstörungen zusätzlich begünstigen kann.

Die veränderte Hormonsituation führt zu abrupten Körpertemperaturschwankungen. Beeinflusst durch die Dysregulation der Gegenspieler Progesteron und Östrogen gibt die Hirnanhangsdrüse plötzlich einen erhöhten Sollwert für die Körpertemperatur vor. Innerhalb von Sekunden wird das vegetative Nervensystem dadurch stark stimuliert: Die Blutgefäße erweitern sich besonders im Bereich der Arme, des Brustkorbs, des Halses und Gesichts. Diese „Hot Flushes“ halten bei manchen Frauen nur etwa 30 Sekunden, bei anderen wiederum über Minuten oder gar Stunden an. Es kommt dann zu starken Schweißausbrüchen, damit sich der Körper wieder abkühlen kann. Sobald die Hirnanhangsdrüse darauf reagiert und den Sollwert wieder nach unten korrigiert hat, verengen sich die Blutgefäße. Es kommt zu starken gegenteiligen Reaktionen wie Frieren und Schüttelfrost.

Häufige Symptome in den Wechseljahren

Da Progesteron und Östrogen einen entgegengesetzten Einfluss auf das vegetative Nervensystem ausüben, zeigen sich neben den Schweißausbrüchen sehr häufig weitere vegetative Symptome. Dazu gehören:

  • Anfallsartige Rötung von Brust, Hals und Gesicht mit starkem Wärmegefühl in diesen Bereichen
  • Nervosität und Reizbarkeit
  • Depressive Verstimmung oder Weinkrämpfe
  • Kopfschmerzen
  • Herzstolpern, Herzklopfen oder beschleunigter Herzschlag mit Schwindelgefühlen
  • Konzentrationsschwierigkeiten und Vergesslichkeit

In den Wechseljahren führen nicht nur Schlafprobleme und Schlafmangel zu Müdigkeit, auch die Hormonumstellung und Eisenmangel

Wer bedingt durch innere Unruhe und Schweißausbrüche beinahe jede Nacht mit dem Schlaf zu kämpfen hat, merkt das alsbald durch einen Leistungsabfall am Tage. Die als bleiern empfundene Müdigkeit steht oft in Verbindung mit Reizbarkeit und Konzentrationsschwierigkeiten. Doch auch die veränderte Hormonlage selbst kann diese Müdigkeit hervorrufen, unabhängig von der Schlafqualität.

Da manche Frauen zu Beginn der Wechseljahre lange und starke Blutungen haben können, kommt es nicht selten zu einem Eisenmangel. Er macht sich durch eine starke Blässe, Konzentrationsstörungen und Kopfschmerzen bemerkbar. Der rote Blutfarbstoff Hämoglobin wird mit Hilfe von Eisen gebildet. Er sorgt für den Sauerstofftransport im Blutstrom, sodass ein Eisenmangel zu einer Unterversorgung mit Sauerstoff führt.

Tipps zum Umgang mit Schlafstörungen in den Wechseljahren

Ganz wichtig ist der Verzicht auf bestimmte Genussmittel. Dazu gehört, möglichst wenig Koffein zu sich zu nehmen. Insbesondere ab dem frühen Nachmittag sollten nur noch koffeinfreie Getränke auf den Tisch kommen. Gleiches gilt für scharfe Gewürze und Alkohol, aber auch für Situationen, die die Gefühle hochkochen lassen. All diese Faktoren können Hitzewallungen auslösen.

Sport und schlaffördernde Abendgestaltung

Moderater Ausdauersport ist eine der wichtigsten Empfehlungen, um die Symptome der Wechseljahre zu lindern. Jedoch sollten Sie auf Sport direkt vor dem Schlafengehen verzichten, da dieser die nächtliche Unruhe steigern kann. Besser funktioniert ein abendlicher Spaziergang, um von einem ereignisreichen Tag abzuschalten. Da die Hirnanhangsdrüse über bestimmte Sehzellen des Auges auf blaues Licht mit einer reduzierten Produktion des Schlafhormons Melatonin reagiert, empfiehlt es sich, in den letzten zwei Stunden vor dem Zubettgehen einen Bogen um TV, Computer und Smartphone zu machen. Lesen Sie ein Buch, das wirkt sogar schlaffördernd. Im Schlafzimmer sollte es zudem ruhig und dunkel sein, zur Not können Sie mit Ohrenstöpseln und einer Schlafmaske nachhelfen. Lüften Sie zudem vor dem Schlafengehen gut durch und sorgen Sie für Temperaturen um die 18 Grad.

Schlaffördernde pflanzliche Mittel

Besonders bekannt sind diese vier beruhigenden Phytotherapeutika:

  • Passionsblume
  • Baldrian
  • Hopfen
  • Melisse

Jedoch sind sogenannte „pflanzliche Östrogene“, wie beispielsweise in der Traubensilberkerze, bei Wechseljahrsbeschwerden empfehlenswerter. Die Wurzeln dieser aus Nordamerika stammenden Pflanze wirken mildernd auf die Hormonumstellung der Wechseljahre und damit auf natürliche Weise gegen Hitzewallungen und Schlafstörungen. Da Hormonersatztherapien mit empfindlichen Nebenwirkungen einhergehen können, steigt das Interesse an natürlichen Alternativen weiter an. „Natürlich“ bedeutet jedoch nicht zwangsläufig „nebenwirkungsfrei“. Die Einnahme pflanzlicher Zubereitungen der Traubensilberkerze kann in seltenen Fällen zu erhöhten Leberwerten führen. Daher sollten Sie sich bei längerer Einnahme ärztlich beraten und untersuchen lassen.

Naturheilkunde bei Schlafstörungen in den Wechseljahren

In der Naturheilkunde finden sich wirksame und vor allem nebenwirkungsarme Medikamente zur Behandlung von Schlafproblemen während der Wechseljahre. Komplexmittel wie Calmvalera werden bei nervösen Störungen wie Schlafstörungen und Unruhe eingesetzt. Calmvalera ist in insgesamt vier Darreichungsformen rezeptfrei in der Apotheke erhältlich. Es hat sich bei unruhebedingten Schlafstörungen bewährt durch seine abgestimmte Wirkstoffkombination. Neben den bewährten Produkten Calmvalera Tropfen und Tabletten gibt es jetzt auch Calmvalera Globuli. Dieses Produkt ist bereits für Kinder ab 6 Monaten geeignet, die überreizt oder nervös sind. Das Injektionspräparat Calmvalera injekt wird zur parenteralen Intensivtherapie beim Arzt oder Heilpraktiker angeboten. Weitere Informationen zu Calmvalera erhalten Sie auf der Calmvalera-Webseite: https://www.calmvalera.de/.