Homöopathie hilft bei Stress und Nervosität – Kapitel 1: Stress – Alarm für den Körper

Stress – Alarm für den Körper

Stress – Alarm für den Körper | Foto: fotolia – Pavel Losevsky

Die Prüfung steht vor der Tür, im Job steigt das Arbeitspensum und die Mutter ist nach einem Hirnschlag ein Pflegefall – in diesen Situationen empfindet fast jeder Mensch Stress. Zeitmangel, die Angst zu versagen oder nicht alles zu schaffen, sorgen dann für Unruhe und Nervosität. Diese Gefühle wie auch alle unbewusst ablaufenden Körperfunktionen, die damit in Zusammenhang stehen, beeinflussen das vegetative Nervensystem. Dieses besteht aus zwei sich ergänzenden Teilen: dem Sympathikus, der den Körper leistungsbereit macht und dem Parasympathikus, der wieder für Ruhe und Entspannung sorgt. Beide werden vom Hypothalamus und der Hirnanhangsdrüse gesteuert, die mit den Nervensträngen im Rückenmark und dadurch mit fast allen Organen des Körpers in Verbindung stehen.

Um den hohen Anforderungen in stressigen Zeiten gerecht werden zu können, wird der Körper in Alarmbereitschaft versetzt und der Sympathikus aktiviert. Dieser regt die Nebennierenrinde dazu an, in Bruchteilen von Sekunden die Stresshormone Adrenalin und Noradrenalin zu produzieren. Die Folge: Puls und Atmung werden schneller. Die Pupillen erweitern sich. Die Durchblutung steigt, um die Muskeln besser mit Sauerstoff und Energie zu versorgen und alle Sinne für die Flucht vor der vermeintlichen Gefahr zu schärfen. Denn das war einmal die Hauptaufgabe dieser Stressbotenstoffe. Folglich stehen auch die Nerven bei Stress unter Hochspannung. Magen und Darm werden bei Aufregung kurz angeregt, langfristig aber in ihrer Funktion blockiert. Schließlich haben Gestresste keine Zeit, um Hungergefühle zu stillen oder auf die Toilette zu gehen.

Zu den häufigsten Stress-Auslösern, „Stressoren“ genannt, zählt alles, was das individuelle Gleichgewicht von Körper und Psyche aus dem Gleichgewicht bringt, wie etwa Hunger, Kälte, Hitze und Lärm, Schlaflosigkeit und Kopfschmerzen. Aber auch psychisch belastende Umstände wie schwere Krankheiten, Einsamkeit oder der Tod eines geliebten Menschen. Im Beruf lösen permanente Erreichbarkeit durch E-Mails und Handy, Mobbing und Jobverlust den größten Stress aus.

Paradox, aber wahr: Auch eine Unterforderung kann stressen, nämlich dann, wenn Anreiz und Perspektiven fehlen und das Gefühl entsteht, auf der Stelle zu treten. Diese Stressoren wirken sich negativ auf den Organismus aus („Disstress“). Die Belastung, die den Körper beim Sport fordert, aber auch Lampenfieber wertet der Organismus hingegen als positiven Stress („Eustress“). Denn der setzt Körper und Geist nur kurzfristig unter Druck. Und das wiederum trainiert das Immunsystem und hält gesund und fit.

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