Insektenstiche: mit Homöopathie gegen Schwellung und Juckreiz

Die Folgen von Insektenstichen, wie etwa Schwellungen und Juckreiz, lassen sich oft homöopathisch behandeln.

Wespenstiche und weitere Insektenstiche können Juckreiz, Schwellungen und allergische Reaktionen hervorrufen. Über Vorbeugung und Behandlung. | John Doe – Fotolia

Insekten sind für die Natur unverzichtbar. Im Sommer können sie aber zu einer Plage werden. Wenn es in den Wintermonaten warm bleibt, entwickeln sich die Insektenpopulationen überdurchschnittlich. Wespenstiche, Zeckenbisse und andere Vorkommnisse plagen nicht nur, sondern können auch zu allergischen Reaktionen, Schwellungen oder ernsten Erkrankungen führen, wie etwa einer Entzündung der Lymphgefäße, einer sogenannten Lymphangitis.

Fälschlicherweise wird die Lymphangitis im Volksmund Blutvergiftung genannt. Symptome der Insektenstiche wie etwa Juckreiz lassen sich mit Homöopathie lindern. Sollte es zu einer eher seltenen entzündlich-allergischen Reaktion im Lymphsystem und damit zu einer Lymphagitis kommen, ist der Gang zum Arzt unumgänglich. Ansonsten sollte die Chemiekeule zur Abwehr von Insekten oder zur Behandlung von Stichen allerdings zunächst einmal im Schrank bleiben. Es gibt zahlreiche, wirksame homöopathische und pflanzliche Mittel sowie bewährte Hausmittel. Auch kann Vitamin B1 helfen, denn das Vitamin beeinflusst den Hautgeruch.

Das lesen Sie in diesem Artikel:

Ätherische Öle gegen Insektenstiche einsetzen
Vitamin B1 kann vor Insektenstichen schützen
Gegen Insektenstiche – gute Erfahrungen mit homöopathischen Mitteln
Bei Schwellung durch Wespenstich wird Apis D6 empfohlen
Gegen Juckreiz und Co. – bei Insektenstichen die Einstichstelle aussaugen

Ätherische Öle gegen Insektenstiche einsetzen

Obwohl die Wirkung pflanzlicher Insektenschutzmittel nicht so lange anhält, wie bei chemischen Mitteln wie zum Beispiel DEET (N,N-Diethyl-m-toluamid) oder Icarin, sind sie nebenwirkungsarm und daher sehr beliebt im Einsatz gegen Mückenstiche und Bremsenstiche. Meist kommen Extrakte aus ätherischen Ölen zum Einsatz: Zitronellengras, Zedern, Nelken, Eukalyptus, Thymian, Lavendel, Knoblauch oder Pfefferminze sind einige Beispiele. Teebaumöl wirkt besonders gut gegen Kopfläuse. Pflanzliche Repellentien sollten regelmäßig erneut aufgetragen werden, da sie durch Schwitzen und Reibung abgetragen werden. Vorsicht ist für Allergiker geboten, da ätherische Öle allergische Reaktionen hervorrufen können.

Vitamin B1 kann vor Insektenstichen schützen

Zur Vermeidung und Behandlung von Insektenstichen bieten sich homöopathische Mittel an.

Schwellungen und Juckreiz durch Insektenstiche im Sommer kann Mensch getrost verzichten. | Bild: KieferPix/shutterstock.com

Diese alternativmedizinische Methode der Insektenabwehr gilt zwar wissenschaftlich als noch nicht belegt, wird jedoch von einigen Reisemedizinern und Anwendern empfohlen. Ab einer Tagesdosis von 100 mg bis 200 mg (ungefähr das 100fache/200fache des Tagesbedarfs) sollen Vitamin B1-Präparate, vor Insektenstichen schützen. Nach der ersten Einnahme soll dann die Wirkung etwa drei Tage später einsetzen. Die Insekten meiden angeblich den durch das Vitamin B1 veränderten Körpergeruch.

Für Menschen mit einer Aufnahmestörung von Vitamin B1 im Darm gibt es seit einiger Zeit eine mesotherapeutische Alternative. Eine Vitamin B1-Lösung wird hierbei zusammen mit einem lokal wirksamen Betäubungsmittel in die Haut von Armen, Beinen und Nacken gespritzt. Dadurch befindet sich das Vitamin B1 direkt in der Haut und entfaltet dort seine insektenabwehrende Wirkung für die Dauer von vier bis sechs Wochen. Für diese Anwendung ist der Besuch beim Arzt oder Heilpraktiker allerdings Pflicht, um eine sachgerechte Durchführung mit sterilen Materialien zu gewährleisten.

Gegen Insektenstiche – gute Erfahrungen mit homöopathischen Mitteln

Das Stephanskraut (Staphisagria, zum Beispiel D6) bietet laut Anwendererfahrungen einen wirksamen Schutz gegen Mückenstiche und Bremsenstiche. Experten empfehlen in normalen Fällen dreimal täglich drei Tropfen, in schweren Fällen sogar fünfmal täglich, mit einem Esslöffel Wasser. Alternativ kann man es aber auch mit Berberitze (Berberis vulgaris) nach demselben Einnahmeschema versuchen. Gegen Zecken hilft hingegen beispielsweise Sulfur C200, von dem drei Tropfen oder Globuli viermal pro Woche über vier Wochen eingenommen werden sollen.

Bei Schwellung durch Wespenstich wird Apis D6 empfohlen

Apis mellifica hilft dem Körper, die Schwellung nach einem Wespenstich abzubauen und lindert Schmerzen.

Aus der Honigbiene wird mit Apis mellifica ein homöopathisches Mittel gewonnen, das bei Wespenstichen helfen kann. | Bild: Patrizia Tilly – Fotolia

Akute Abhilfe bei einem Wespenstich schafft das homöopathische Mittel Apis mellifica, das aus der Honigbiene gewonnen wird. Es unterstützt den Körper dabei, die Schwellung abzubauen und lindert Schmerzen. Bei Schwellungen und Schmerzen durch Wespenstiche wird Apis D6 als Doppelgabe (drei Globuli oder Tropfen, nach 15 Minuten wiederholen) mit einem Glas mit Wasser empfohlen. Direkt nach dem Wespenstich hilft auch eine Behandlung mit Hitze. Wird die Einstichstelle unter heißes Wasser gehalten oder mit einem Stichheiler (elektronischer Wärmestift) behandelt, gerinnen die Fremdeiweiße der Wespe, was Schwellungen und Schmerzen verringert. Übrigens gilt für Schwellungen durch Mücken- und Bremsenstiche ebenfalls dieses Behandlungsprinzip, da auch diese Insekten Proteine in die Einstichstelle injizieren. Allergiker kommen nicht umhin, im Sommer Notfallmedikamente, wie Adrenalin und Antihistaminika, griffbereit zu halten, da Wespen- und Bienenstiche teils lebensbedrohliche allergische Reaktionen auslösen können.

Gegen Juckreiz und Co. – bei Insektenstichen die Einstichstelle aussaugen

Aus der Kindheit bekannt, ist diese Methode nach wie vor gut wirksam (aber für Allergiker keinesfalls zu empfehlen), um das Insektengift aus der Wunde zu ziehen und so die Immunreaktion des Körpers zu verringern. Weiterhin hilft zur Entzündungshemmung auch eine aufgeschnittene Zwiebel, die auf die Wunde gelegt wird oder einige Tropfen Teebaumöl. Lavendelöl hilft besonders gut gegen den Juckreiz. Bei starker Entzündung des Stichs haben sich Quarkumschläge bewährt, die die Entzündung verringern und gleichzeitig kühlen.

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