Kapitel 2: Das Wissen über Heilpflanzen bewahren

Seit Jahrtausenden gibt es Wissen um die stärkende und heilende Bedeutung von Pflanzen. Mit ihrem Buch will Bettina Hauenschild dazu beitragen, dieses Wissen zu bewahren. | Bild: privat

Die Kelten wussten sehr gut über die Wirkung von Pflanzen Bescheid. Ein Großteil dieses Wissens ist trotz vielerlei widriger Umstände überliefert und fließt in das Buch „Die Sprache der Pflanzen und ihre Heilwirkung“ von Bettina Hauenschild ein.

Wie kamen Sie darauf, beliebte heimische Pflanzen nach dem keltischen Jahreskreis zu gliedern und was bedeutet dies für uns „moderne“ Menschen heute?

Ich will dafür werben, Vertrauen in die Natur zu schaffen, die Eigenverantwortung für uns und unsere Umwelt zu stärken sowie die Wahrnehmung zu erhöhen. Das soll nicht dogmatisch, sondern als Angebot zu verstehen sein.

Die Idee mit dem keltischen Jahreskreis kam mir auf einer Reise nach Kolumbien. Dort sprach ich mit einem Schamanen, dessen Wissen über Pflanzen hunderte Generationen zurückreichte. Auch hier im germanischen Raum gab es viel Wissen über die Wirkung von Pflanzen. Doch der Missionierungseifer sorgte für eine zunehmende Entfremdung. Es begann mit den Römern, die die Kelten als Barbaren bezeichneten, und führte über die Hexenverfolgung, die Aufklärung und den Nationalsozialismus bis in die heutige Zeit. Die Entwurzelung ist überall spürbar. Doch trotz dieser Entfremdung gegenüber der Natur hat viel Wissen „überlebt“.

Was entgegnen Sie Kritikern, die natürliche Heilverfahren ablehnen?

Einfach mal selbst Ausprobieren. Für mich ist entscheidend, dass ich die „Symptome“ einer Erkrankung nicht aus der Hand gebe. Symptome sind wie Aufgaben, vor die uns unser Körper stellt. Wir sind aufgefordert, uns auf die Suche zu machen und zu erforschen, was unser Körper uns sagen will. Und es gibt immer mehrere Wege, die zur Gesundheit führen. So hat die Schulmedizin genauso ihren Platz wie die natürlichen Heilverfahren.

Hilft Ihnen Ihr Wissen um die Kraft der Natur, Ihre vielfältigen Herausforderungen zu bewältigen?

Ja, jeden Tag. Wie schon gesagt, meditiere ich und genieße jeden Augenblick in der freien Natur, um Kraft zu tanken. Ob in den Workshops oder in der Umkleide am Theater, ich therapiere überall. Das hilft mir mindestens genauso viel, wie den Betroffenen. Ich produziere für mich Salben und Tinkturen. Diese darf ich in meiner Praxis anwenden, aber nicht herausgeben. Allerdings kann ich das Wissen um die Herstellung in meinen Kursen vermitteln. Meine Lieblingstinktur? Aus der Meisterwurz, oft auch Bärwurz genannt. Es wächst in den Bergen, hilft bei Verdauungsproblemen und hat entgiftende Eigenschaften. Ich fühle mich kräftiger und besser gerüstet für den Alltag.

Sie haben in zahlreichen Filmen und Serien gespielt. Verlegen Sie künftig Ihr Schaffen ganz auf die Pflanzenheilkunde?

Nein. Ich spiele weiter Theater und in Filmen, halte Vorträge und Lesungen. Derzeit stehe ich im Wiener Theater in der Josefstadt auf den Brettern. Idealerweise kann ich dort in einer Lesung mein Buch vorstellen. Das finde ich super. Mein Traum ist es, ein Theaterstück über Pflanzen und Natur zu machen.

Welche Verbindungen zwischen der Pflanzenkunde und der Schauspielerei lassen sich herstellen? Haben Sie eine Lieblingsproduktion, in der Sie gespielt haben?

Leider habe ich noch nicht in Filmen gespielt, die sehr viel mit der Natur zu tun haben. Lieblingsproduktionen sind immer die aktuellen, wie gerade das Stück in Wien. Früher waren es vor allem die Arbeit an den Münchner Kammerspielen und mit Regisseur Herbert Achternbusch zu Beginn meiner Laufbahn, die mich sehr geprägt haben.

Worauf sind Sie besonders stolz in Ihrem Leben und was würden Sie vielleicht anders machen, wenn Sie die Chance dazu hätten?

Ich bin stolz auf und dankbar für meine drei wunderbaren Kinder. Etwas anders machen? Nein, wieso? Ich bereue nichts und bin dankbar für mein Leben.

Abgeschlossen: Gewinnspiel-Aktion

Bei unserem Gewinnspiel haben wir unter allen Einsendungen an redaktion@we-love-nature.de vier Exemplare des Buches „Die Sprache der Pflanzen und ihre Heilwirkung“ von Bettina Hauenschild verlost. Das Kennwort lautete “Die Sprache der Pflanzen”. Einsendeschluss war der 01. Mai 2017. Die Gewinner wurden bereits benachrichtigt.

Lesen Sie hier alle Gästeblog-Beiträge von Bettina Hauenschild über Pflanzenheilkunde.