Kapitel 1: Homöopathie und Diabetes – Warum gilt Diabetes als unheilbar?

Süßigkeiten als Synonym für die Volkskrankheit Diabetes – Ist die Zivilisationskrankheit wirklich unheilbar?

Süßigkeiten als Synonym für die Volkskrankheit Diabetes – Ist die Zivilisationskrankheit wirklich unheilbar? | Bild: Aamon – Fotolia

Von der Zuckerkrankheit sind heute fast zehn Prozent der Bevölkerung betroffen. Die Tendenz ist steigend. Die auch als Diabetes Typ 2 bekannte Erkrankung existiert zwar schon seit Jahrtausenden, doch gab es solche Fallzahlen nie zuvor. Die jährlichen, auf Diabetes zurückzuführenden Kosten belaufen sich je nach Untersuchung auf bis zu 35 Milliarden Euro. Die Homöopathin Andra Dattler ist sich sicher, dass eine gesündere Lebensweise und die Homöopathie in der Lage sind, die Volkskrankheit in den Griff zu bekommen.

Diabetes ist schon seit der Antike bekannt – war aber sehr selten im Gegensatz zu heute. Dies dürfte an den schlechten Ernährungsgewohnheiten der Neuzeit liegen. Vor allem industriell verarbeitete Fette und zu viele Kohlenhydrate (Zucker, Weißmehl) scheinen die Hauptfaktoren für die Zunahme von Diabetes Typ 2 zu sein. Doch warum ist diese Krankheit nicht heilbar – oder ist das nur ein Gerücht?

Die Schulmedizin hat darauf bislang keine befriedigende Antwort. Die Berichterstattung in den inzwischen zahlreichen Magazinen für Diabetiker und die gesamte medizinische Behandlung zielten nur darauf ab, den Blutzucker möglichst stabil zu halten. Von Heilung spricht höchstens die Forschung, wenn es um die Transplantation von Inselzellen (den Insulin-produzierenden Zellen in der Bauchspeicheldrüse) geht.

Das Insulin kommt nicht an

Um die Erkrankung zu verstehen, macht es Sinn, sich deren Entstehung anzusehen. Häufig beginnt Diabetes Typ 2 mit einer Resistenz (1) der Zellen gegen Insulin. Das bedeutet, dass die Bauchspeicheldrüse (Pankreas) zwar genügend Insulin produziert, dieses jedoch von den Zellen nicht aufgenommen wird. Als Ursachen dafür sehen einige Experten (2) einen Mangel an Omega-3-Fettsäuren sowie ein Überschuss an industriell verarbeiteten oder erhitzten Fetten. Letztere stören den Stoffwechsel an der Zellwand (Membran). Weil kein Insulin in die Zellen gelangt, fangen die Inselzellen der Bauchspeicheldrüse reflexartig an, immer mehr Insulin auszuschütten, bis sie sich schließlich erschöpfen. Dazu kommt, dass durch die Insulinresistenz weitere Fette eingelagert und die Inselzellen im Pankreas dadurch weiter geschädigt werden.

Eine Insulinresistenz kann lange Zeit unentdeckt bleiben, da die erhöhte Insulinmenge zunächst für einen Ausgleich sorgt. Bislang hat die Schulmedizin noch keine wirksame Heilmethode gegen die Insulinresistenz gefunden, wobei nach der Erfahrung von Ernährungsexperten schon ein Weglassen der schädlichen Faktoren eine gute Wirkung zeige. Dies bedeutet: Übergewicht verringern, schädliche Fette und Kohlenhydrate weglassen oder extrem reduzieren. Die Blutzucker senkenden Medikamente der Schulmedizin können zwar bei der Regulierung des Blutzuckers helfen, doch wirken sie nicht auf die Insulinresistenz. Sind die Inselzellen erst geschädigt und schüttet die Bauchspeicheldrüse zu wenig Insulin aus, geht meist kein Weg mehr an der Insulinspritze vorbei.

Verbessern und vorbeugen

Bei der Entstehung und Behandlung von Diabetes spielt selbstverständlich auch der Konsum von Zucker, Getreide (vor allem Weißmehl), die körperliche Betätigung und die Vererbung eine Rolle. Betrachtet man dies und die schädlichen Fettsäuren, könnte man durch eine flächendeckende Aufklärung (ähnlich wie beim Rauchen) und durch gezielte Diäten zur Vorbeugung von Diabetes Typ 2 und vielleicht auch zur Linderung beitragen.

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